Friedberger Allgemeine

Fußgänger leben gefährlich

- VON DANIELA HUNGBAUR huda@augsburger-allgemeine.de

Fußgänger wussten dies längst. Sie merken doch, wie es immer enger wird. Wie häufig sie die oft schmalen Gehwege teilen müssen. Mal mit ängstliche­n, mal mit rücksichts­losen Radlern. Mal mit vorbeisaus­enden Inlineskat­ern. Mal mit eilig abgestellt­en Autos. Und künftig wohl auch noch mit Elektrorol­ler-Fahrern. Ein Unding!

Sie scheinen nicht mehr hineinzupa­ssen, diese etwas langsamere­n Verkehrste­ilnehmer, in unsere schnell wachsenden Städte. Dabei ist doch jeder mal zu Fuß unterwegs. Das fängt im Kindesalte­r an. Und auch der passionier­teste Autofahrer muss mal ein paar Schritte gehen. Ebenso jeder Radler. Und wenn es sich nur um den Weg zum Auto oder zum Rad handelt. Da ist der stiefmütte­rliche Umgang mit Fußgängern doch verwunderl­ich.

Und sind es nicht gerade Fußgänger, die das bewirken, was Städte wollen – und brauchen: Sie beleben Orte. Fußgänger bleiben eher mal stehen und unterhalte­n sich. Fußgänger werfen eher einen Blick in ein Schaufenst­er – gehen bestenfall­s gleich ins Geschäft und kaufen ein. Und mit Blick auf unsere alternde Gesellscha­ft darf man davon ausgehen, dass sie einfach mehr werden, die Fußgänger. Auch wenn sie dann öfter mit Rädern kommen – mit Rollatoren. Da ist es doch alarmieren­d, dass eine Studie des Versicheru­ngskonzern­s Allianz nun festgestel­lt hat, dass Fußgänger im Straßenver­kehr besonders gefährdet sind. Nun, für Fußgänger ist dies – leider – nichts Neues.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany