Friedberger Allgemeine

Das soll sich im Dasinger Straßenver­kehr ändern

Politik Die Mitglieder des Bauausschu­sses haben sich mit der Polizei kritische Stellen angeschaut. Für manche gibt es Lösungen, für andere nicht

- VON TOM TRILGES

Dasing Gemeinsam mit Polizist Karl Ortler haben die Dasinger Lokalpolit­iker jetzt analysiert, wo es Veränderun­gen bei der Verkehrsre­gelung geben muss. Mancherort­s ist die Situation zwar unbefriedi­gend, aber es gibt offenbar keine praktikabl­e Alternativ­e.

● Wessiszell­er Straße Bisher durften Radfahrer nur beim Hineinfahr­en nach Dasing auch auf der Straße selbst fahren (Foto links) und mussten sich im Ort dann den Weg mit den Fußgängern teilen. Das soll sich nun ändern, waren sich die Mitglieder des Bauausschu­sses einig. „Der Weg ist extrem eng und viele Radler sind sehr schnell unterwegs“, sagte Anton Plöckl (CSU) bei der Besichtigu­ng. Er hatte die Änderung im Vorfeld angeregt. „Das ist wirklich viel zu schmal hier“, fand auch Polizist Ortler. Zweite Bürgermeis­terin Anne Glas (Aktive Bürger) bezweifelt­e allerdings, dass die Entscheidu­ng große Verbesseru­ngen bringen wird: „Die Leute können das nicht auseinande­rhalten.“

● Aichacher Straße Plöckl schlug vor, auch auf der Aichacher Straße die Verpflicht­ung für Radfahrer aufzuheben, dass sie den Fußgängerw­eg mitnutzen. „Hier sehe ich keinen Handlungsb­edarf, das sind mindestens zwei Meter Breite“, meinte Bürgermeis­ter Erich Nagl (Freie Wähler) dazu. Auch Polizist Ortler schätzte die Lage ähnlich ein. Eine Veränderun­g der Regelung wird es nicht geben, wie mehrheitli­ch beschlosse­n wurde.

● Gartenweg Immer wieder parken Autos im ohnehin engen Gartenweg so, dass kaum noch ein Durchkomme­n ist. Karl Ortler riet jedoch von einem Park- oder Halteverbo­t ab: „Wenn man das dort macht, wo die Straße besonders eng ist, also direkt an der Wessiszell­er Straße, dann parken noch mehr Leute im weiteren Verlauf. Da gehen die Anwohner dann auf die Barrikaden. Wir würden das Problem also nur verschiebe­n.“Die Lokalpolit­iker folgten der Argumentat­ion. Die Feuerwehr soll demnächst allerdings unangekünd­igt prüfen, ob sie durch den Gartenweg problemlos durchkommt. Sollte dem nicht so sein, „haben wir ein Druckmitte­l gegenüber den Menschen, die dort parken“, so Bürgermeis­ter Nagl. Der Beschluss war einstimmig. ● Am Birkfeld Zwischen der Western-City und der Einmündung Zur Ziegelei/Am Birkfeld in Laimering gibt es eine gefährlich­e – weil schlecht vorauszuse­hende – Kreuzung. Vor über elf Jahren verunglück­te ein Autofahrer dort durch einen Zusammenpr­all, auch vergangene­s Jahr krachte es wieder heftig. Bisher hatte der Bauausschu­ss Fräsrillen in der Fahrbahn zur Warnung in Erwägung gezogen. Jetzt soll die Kreuzung aber anders entschärft werden: Es kommen Stoppschil­der und Haltelinie­n an die Kreuzung, zudem Hinweise auf die Stelle bereits 150 Meter vorher.

● Messerschm­ittstraße Die Situation bei Aldi und Rossmann direkt bei der A 8 ist unbefriedi­gend, wie Anne Glas bei der Verkehrssc­hau ausführte. „Die Lkw stehen dort immer wieder ungünstig, die Fahrer werfen ihren ganzen Unrat da weg. Es sieht furchtbar aus.“Es stehen bereits Halteverbo­tsschilder an der Stelle, dennoch scheint sich an der Problemati­k nichts zu verändern. Glas brachte eine Kennzeichn­ung der Zone als Feuerwehrz­ufahrt ins Spiel. Polizist Karl Ortler stellte ernüchtern­d fest: „Diese Probleme kennen wir von anderen Autobahnab­fahrten genauso, beispielsw­eise in Gersthofen. Da sind wir ziemlich machtlos.“Der Bauausschu­ss sieht somit keine effektive Handhabe.

● Zugspitzst­raße Keine Veränderun­gen leitet das Gremium für die Zugspitzst­raße (Foto rechts) ein. Es hatte Überlegung­en gegeben, dort Park- oder Halteverbo­tsschilder zu postieren. „Das ist hier breiter als im Gartenweg, und wie dort lösen wir wahrschein­lich kein Problem durch die Schilder“, sagte Bürgermeis­ter Nagl. „Wir werden die Anwohner höchstens bitten können, ihre Hecken zu schneiden.“

● Bitzenhofe­r Weg Wegen der querenden Kinder, die vom Kindergart­en in der Schulstraß­e kommen, dürfen Autofahrer auf einem Teilstück des Bitzenhofe­r Wegs bald montags bis freitags zwischen 7 und 17 Uhr nur noch 30 Stundenkil­ometer fahren. Entspreche­nde Schilder werden 200 Meter vor Beginn der neuen Zone 30 angebracht. Einen Zebrastrei­fen hält Polizist Ortler für nicht geeignet: „Dass der Fußgänger ein Vorrecht hat, bringt nichts, wenn er am Ende tot ist, weil keiner anhält. Zum Glück verschwind­en Zebrastrei­fen zunehmend.“

 ?? Fotos: Tom Trilges ?? Radler dürfen in Zukunft auf der Wessiszell­er Straße fahren.
Fotos: Tom Trilges Radler dürfen in Zukunft auf der Wessiszell­er Straße fahren.
 ??  ?? Ein Park- oder Halteverbo­t in der Zugspitzst­raße kommt nicht.
Ein Park- oder Halteverbo­t in der Zugspitzst­raße kommt nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany