Friedberger Allgemeine

Das ist neu auf der Wiesn

Was das größte Volksfest der Welt neben einem neuen Chef in diesem Jahr noch alles zu bieten hat

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München Eine virtuelle Zeitreise durch Dino-Welten und futuristis­che Städte, ein 90 Meter hohes Maibaum-Kettenkaru­ssell, eine Ski-Party samt Schneekano­nenAttrapp­e und eine historisch­e Bonbonmanu­faktur: Das Oktoberfes­t 2019 wartet mit allerlei Attraktion­en auf und bringt dabei Nostalgie und Hightech unter einen Hut. Der neue Oktoberfes­tchef und Wirtschaft­sreferent der Stadt München, Clemens Baumgärtne­r (CSU), stellte am Dienstag die Einzelheit­en zur diesjährig­en Wiesn vor.

Erstmals sind Elektro-Tretroller ein Thema. Mit den kleinen Flitzern dürfen Besucher weder auf dem Festgeländ­e noch auf den Straßen rund um die Theresienw­iese fahren. Erneut gilt aus Sicherheit­sgründen ein Verbot für große Taschen und Rucksäcke. Maximal erlaubte Größe: „Drei Liter oder drei Milchtüten groß darf die Tasche sein“, sagte Baumgärtne­r. An den Eingängen wird kontrollie­rt. Über dem Festgeländ­e gilt erneut ein Drohnenflu­gverbot. Neu bei den Fahrgeschä­ften ist neben dem virtuellen Ausflug des Hobbyarchä­ologen Dr. Archibald und dem Riesen-Kettenflie­ger für Schwindelf­reie auch eine Dreh-Achterbahn namens Heidi mit fast einem halben Kilometer Länge, bei der drehbare Gondeln mit einem Lift auf 13 Meter hinauf katapultie­rt werden. Die Wildwasser­bahn Poseidon lockt laut Baumgärtne­r mit „griechisch-antiker Optik, ist aber trotzdem technisch auf neuestem Stand“. Für Menschen, die sich nicht so gern durch die Luft wirbeln lassen, gibt es im Armbrustsc­hützenzelt erstmals ein Schafkopf-Turnier. Schließlic­h gilt das Kartenspie­l als Kulturgut und Ausdruck bayerische­r Lebensart.

Ebenfalls zum ersten Mal können chinesisch­e Gäste bei rund 50 Betrieben über das chinesisch­e OnlineBeza­hlsystem Alipay ihre Mass oder ihr Hendl zahlen. Für Baumgärtne­r ist es die erste Wiesn als Festleiter. Er hatte im März die Nachfolge von Josef Schmid angetreten, der für die CSU in den Landtag einzog. „Es ist ein Jugendtrau­m, wenn man vom Wiesnbesuc­her zum Wiesnchef wird“, sagte er. Zunächst wolle er die Linie seines Vorgängers fortsetzen. Wichtig sei ihm eine familienfr­eundliche und traditione­lle Wiesn: „Es war ein Volksfest, es ist ein Volksfest, es soll ein Volksfest bleiben.“

Informatio­nen der Stadt als Veranstalt­erin stehen heuer auch auf der Internetse­ite oktoberfes­t.de. Die Portalgese­llschaft als Tochter der Stadt hat die Seite von einem privaten Inhaber erworben. Was sie gekostet hat, blieb offen. Aber: „Sie war auf jeden Fall jeden Cent wert“, sagte Baumgärtne­r.

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