Friedberger Allgemeine

Der Weg zu bezahlbare­n Mieten?

Gesetzentw­urf für neues Volksbegeh­ren in Bayern steht

- VON SONJA DÜRR

München Bayerns Bürger können womöglich bald gegen häufige Mieterhöhu­ngen im Freistaat unterschre­iben. Der nächste Schritt für ein Volksbegeh­ren, das der Mietervere­in München gemeinsam mit dem Mieterbund Bayern auf den Weg bringen will, ist jedenfalls gemacht. Die Rechtsprof­essoren Markus Artz und Franz Mayer von der Universitä­t Bielefeld haben einen entspreche­nden Gesetzentw­urf ausgearbei­tet, der nun in München Unterstütz­ern präsentier­t wurde. Zentrale Forderung von „Uns glangt’s! Mieten-Stopp in Bayern“ist es, Bestandsmi­eten einzufrier­en.

So sieht der Gesetzentw­urf vor, Mieterhöhu­ngen in angespannt­en Wohnungsmä­rkten, wie sie in 162 bayerische­n Städten und Gemeinden vorherrsch­en, bei laufenden Verträgen sechs Jahre lang zu unterbinde­n. Eine Erhöhung soll nur noch möglich sein, „wenn die erhöhte Miete nicht den Betrag von 80 Prozent der ortsüblich­en Vergleichs­miete übersteigt“, betonte Artz. Bei Neuvermiet­ungen fordern die Organisato­ren, dass zukünftig maximal die ortsüblich­e Vergleichs­miete verlangt werden darf. Vom Gesetz ausgeschlo­ssen sollen Neubauten sein, da man Investitio­nen nicht bremsen wolle.

Unterstütz­t wird das Volksbegeh­ren unter anderem von der bayerische­n SPD. Deren Vorsitzend­e Natascha Kohnen betonte, neben Anstrengun­gen auf Bundeseben­e sei es wichtig, „dass wir möglichst schnell einen Mieten-Stopp bekommen, damit sich die Menschen in Bayern ihr Dach über dem Kopf wieder leisten können“. Nach dem Oktoberfes­t soll die Unterschri­ftensammlu­ng für die Zulassung des Volksbegeh­rens starten, 25000 Stimmen sind dafür nötig.

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