Hinteregger-Wechsel war unausweichlich
Mit dem Wechsel von Martin Hinteregger zu Eintracht Frankfurt hat das Gezerre endlich ein Ende. Der Österreicher deutete im Trainingslager zwar an, er könne sich unter dem neuen Trainerteam eine Zukunft im FCA-Trikot vorstellen. Zugleich sendete der 26-Jährige aber Signale, seine Zukunft bei Eintracht Frankfurt zu sehen. Ob bewusst oder unbewusst – ein Stück weit hat er seinen Abgang beim FC Augsburg provoziert. Hinteregger blieb auf dem Rasen professionell, erfüllte seine arbeitsrechtlichen Pflichten. Darüber
hinaus hatte er kein Interesse, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Einem Fototermin blieb er fern, um seinen Wechselwillen zu untermauern. Ob abgesprochen oder nicht, es zeigte jedenfalls, wie wenig ihm am Vorleben einer heilen Welt gelegen war. Jüngst tauchte ein Video auf, das Hinteregger angetrunken während des Mannschaftsabends vor einer Kneipe in Kitzbühel zeigt. Das warf kein gutes Licht auf ihn, schließlich fehlte er am nächsten Tag bei der letzten Übungseinheit des Trainingslagers.
Hinteregger bestätigte durch derartige Aktionen, dass ihm der FCA inzwischen vollkommen egal ist. Durch disziplinloses Verhalten hat der Profi den Wechsel beschleunigt. Fans und Mitspielern wäre schwer vermittelbar gewesen, dass sich Hinteregger nun plötzlich wieder leidenschaftlich für den FCA in Zweikämpfe stürzt. Hinteregger hat nicht gestreikt, dennoch haben er und sein Berater Druck ausgeübt, um den Wechsel zu forcieren.
Frankfurt und Hinteregger freuen sich über eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit – wie lange auch immer diese halten mag –, der FCA erhält für den sportlichen Verlust Schmerzensgeld. Letztlich hat sich einmal mehr gezeigt, dass es im Profifußball ausschließlich ums Geld geht. Und dass in der Branche so Probleme gelöst werden.