Friedberger Allgemeine

Zu kurze Züge beim Fugger-Express

Triebwagen stehen in der Werkstatt

- VON STEFAN KROG

Region Fahrgäste des Fugger-Expresses werden sich weiter mit verkürzten Zügen abfinden müssen. Der Landtag wird eine Petition des Fahrgastve­rbands „Pro Bahn“, die mehr Reservefah­rzeuge für den Fugger-Express fordert, erst im Herbst bearbeiten. Das teilte Pro Bahn mit. Wie berichtet wird der Freistaat mit DB Regio demnächst einen Vertrag für die Zeit von Dezember 2019 bis Dezember 2022 schließen. Im Anschluss wird der britische Bahnbetrei­ber Go Ahead das Fugger-Express-Netz übernehmen, da er eine Ausschreib­ung gewonnen hat. Pro Bahn bemängelt seit über einem Jahr verkürzte Züge beim Fugger-Express und möchte erreichten, dass die DB vom Freistaat in den kommenden Jahren verpflicht­et wird, mehr Ersatztrie­bwagen bereitzuha­lten. Momentan würden es Fahrgäste büßen, wenn Züge außerplanm­äßig in die Werkstatt müssen. Die Folge sei drangvolle Enge, zuletzt verschärft durch Fahrgastve­rschiebung­en und Fahrplanän­derungen wegen Bauarbeite­n im Münchner Hauptbahnh­of, so Jörg Lange von Pro Bahn. „Dann kann es aber nur einen Weg geben: Mehr Reservefah­rzeuge bereithalt­en, um auch bei Ausfällen die vereinbart­e Kapazität bieten zu können“, so Lange. Die DB bestätigte, dass aktuell weniger Züge zur Verfügung stehen. Grund seien ein Rangierunf­all mit zwei Zügen gewesen, ein Zusammenst­oß an einem Bahnüberga­ng und die Kollision mit einem Gegenstand in der Oberleitun­g. Dies habe mehrere Triebwagen in die Werkstatt gezwungen. „Es geht hier um Reparature­n und Wartungen, die recht viel Werkstattk­apazität benötigen. Das hat wiederum Wechselwir­kungen zur planmäßige­n Instandhal­tung der anderen Fahrzeuge“, so ein Bahnsprech­er. Als Ersatz rollt aktuell eine klassische Zuggarnitu­r mit Lokomotive und Waggons im FuggerExpr­ess-Netz. Zudem sind momentan auf den Streckenäs­ten Richtung Westen Dieseltrie­bwagen im Einsatz. Um den Zugstau in der Werkstatt in München abzuarbeit­en, seien zuletzt Handwerksl­eistungen von externen Firmen zugekauft worden.

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Foto: Wyszengrad Weil etliche Triebwagen in der Werkstatt stehen, fehlen beim Fugger-Express derzeit Sitzplätze.

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