Zu kurze Züge beim Fugger-Express
Triebwagen stehen in der Werkstatt
Region Fahrgäste des Fugger-Expresses werden sich weiter mit verkürzten Zügen abfinden müssen. Der Landtag wird eine Petition des Fahrgastverbands „Pro Bahn“, die mehr Reservefahrzeuge für den Fugger-Express fordert, erst im Herbst bearbeiten. Das teilte Pro Bahn mit. Wie berichtet wird der Freistaat mit DB Regio demnächst einen Vertrag für die Zeit von Dezember 2019 bis Dezember 2022 schließen. Im Anschluss wird der britische Bahnbetreiber Go Ahead das Fugger-Express-Netz übernehmen, da er eine Ausschreibung gewonnen hat. Pro Bahn bemängelt seit über einem Jahr verkürzte Züge beim Fugger-Express und möchte erreichten, dass die DB vom Freistaat in den kommenden Jahren verpflichtet wird, mehr Ersatztriebwagen bereitzuhalten. Momentan würden es Fahrgäste büßen, wenn Züge außerplanmäßig in die Werkstatt müssen. Die Folge sei drangvolle Enge, zuletzt verschärft durch Fahrgastverschiebungen und Fahrplanänderungen wegen Bauarbeiten im Münchner Hauptbahnhof, so Jörg Lange von Pro Bahn. „Dann kann es aber nur einen Weg geben: Mehr Reservefahrzeuge bereithalten, um auch bei Ausfällen die vereinbarte Kapazität bieten zu können“, so Lange. Die DB bestätigte, dass aktuell weniger Züge zur Verfügung stehen. Grund seien ein Rangierunfall mit zwei Zügen gewesen, ein Zusammenstoß an einem Bahnübergang und die Kollision mit einem Gegenstand in der Oberleitung. Dies habe mehrere Triebwagen in die Werkstatt gezwungen. „Es geht hier um Reparaturen und Wartungen, die recht viel Werkstattkapazität benötigen. Das hat wiederum Wechselwirkungen zur planmäßigen Instandhaltung der anderen Fahrzeuge“, so ein Bahnsprecher. Als Ersatz rollt aktuell eine klassische Zuggarnitur mit Lokomotive und Waggons im FuggerExpress-Netz. Zudem sind momentan auf den Streckenästen Richtung Westen Dieseltriebwagen im Einsatz. Um den Zugstau in der Werkstatt in München abzuarbeiten, seien zuletzt Handwerksleistungen von externen Firmen zugekauft worden.