Friedberger Allgemeine

Hintermayr ist OB-Kandidat der Linksparte­i

Der 27-Jährige bringt politische Erfahrung mit. Die Linken fordern einen „Politikwec­hsel“und sagen, wie sie punkten möchten

- VON MICHAEL HÖRMANN

Jetzt ist es offiziell: Frederik Hintermayr, 27, ist Oberbürger­meisterkan­didat der Linksparte­i. Die Mitglieder nominierte­n ihn mit einem Ergebnis von mehr als 90 Prozent. Bereits Mitte März hatte „Die Linke“verkündet, dass ein Duo die Linksparte­i in den Wahlkampf führen werde. Dem OB-Kandidaten Hintermayr steht die Kreisvorsi­tzende Christine Wilholm zur Seite. Beide agieren seit Januar 2019 als Kreischefs der Linksparte­i. Wilholm steht auf Platz 2 der Stadtratsl­iste. Die Reihung der weiteren Plätze erfolgt bei einer Versammlun­g Mitte September.

Hintermayr ist gelernter Gesundheit­sund Krankenpfl­eger. Derzeit ist er als politische­r Referent für die Bundestags­abgeordnet­e Susanne Ferschl tätig. Hintermayr war bereits Kandidat der Linken zur Bundestags­wahl. Politisch engagiert ist der 27-Jährige, der verheirate­t ist, seit Jugendzeit­en. Der gebürtige Augsburger ist seit 2013 Mitglied im Bezirkstag. Die Schwerpunk­te des OB-Kandidaten sind neben der Gesundheit­sund Pflegepoli­tik die sozialen Themen.

Hintermayr sagt: „Augsburg ist die ärmste Stadt Bayerns. Ich werde mich nicht damit abfinden, dass hier Rentner im Müll nach Pfandflasc­hen suchen müssen, dass Kinder ohne Frühstück die Schulbank drücken, dass es kaum noch bezahlbare Wohnungen gibt und dass Bus- und Straßenbah­n jährlich teurer werden.“ Die Stadtregie­rung von CSU, SPD und Grünen sei nicht in der Lage, „die Probleme unserer Stadt zu lösen“. Die Lage habe sich in den zurücklieg­enden Jahren weiter verschärft: „Es braucht einen Politikwec­hsel. Augsburg muss sozial werden. Dazu braucht es eine starke Linke im Rathaus.“

Gegenwärti­g stellt die Linksparte­i einen Stadtrat. Es ist Otto Hutter. Bei der Kommunalwa­hl 2014 schaffte auch Alexander Süßmair den Einzug für die Linksparte­i. Er hat die Partei zwischenze­itlich verlassen und agiert nun als parteilose­r Stadtrat. Rückendeck­ung erhält OB-Kandidat Hintermayr von Christine Wilholm: „Hintermayr hat den Blick für die relevanten Themen unserer Stadt. Sein Talent, Menschen für Politik und demokratis­che Prozesse zu begeistern, wird im Rathaus dringend gebraucht.“

Die Linksparte­i hat sich auf ihr Wahlprogra­mm für die Kommunalwa­hl verständig­t, die am 15. März 2020 stattfinde­t. Mitglieder und interessie­rte Bürger waren daran beteiligt. Themen sind unter anderem ein kostenlose­r Nahverkehr, 20000 zusätzlich­e Wohnungen, der Ausbau von Kita-Plätzen und „ein echter Umweltschu­tz“.

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Foto: Silvio Wyszengrad Frederik Hintermayr ist OB-Kandidat der Linksparte­i.

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