Hilfe an der richtigen Stelle
Der Wohnungsmarkt in Augsburg ist schon seit Jahren angespannt. Menschen, die über kein hohes Einkommen oder eine kleine Rente verfügen, fällt es am schwersten, eine Bleibe zu finden. Eine Personengruppe darf aber ebenso wenig aus dem Blick verloren werden: Menschen, die an der Schwelle zum Erwachsenenleben stehen. Mitnichten wohnen alle jungen Menschen zu Hause, werden im Kreis ihrer Familie umsorgt und erhalten Lebenshilfe bis zur abgeschlossenen Berufsausbildung oder gar darüber hinaus. Ein Teil der Augsburger Jugendlichen wächst in sozialen Einrichtungen auf, will aber auch von dort Schritt für Schritt der Selbstständigkeit entgegengehen. Ein anderer Teil kommt aus einem sozial schwachen oder zerrütteten Umfeld und ist auf Unterstützung angewiesen, um nicht bei den ersten selbstständigen Schritten eine Bruchlandung zu erleben. Für diese Jugendlichen muss es Wohnraum geben – Möglichkeiten, die ihre Chancen erhöhen, einmal selbstständig für sich sorgen zu können. Es ist gut, dass die Stadt und die sozialen Träger ein solches Angebot bieten. Der Bedarf ist da. In Anbetracht des knappen Wohnungsangebots wird sich das in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Eher im Gegenteil.
Zudem ist es gut, dass auch an Jugendliche und junge Erwachsene gedacht wird, die zwar keine umfassende pädagogische Betreuung benötigen, dafür aber ein bezahlbares Zimmer. Wer eine Ausbildung absolviert, muss jeden Euro zweimal umdrehen und kann sich oft keine eigene Wohnung leisten – geschweige denn, dass er als Mieter infrage käme. Ein günstiges Zimmer auf Zeit hilft da schon weiter. Die Projekte des Jugendwohnens setzen an der richtigen Stelle an.