Das Feiern geht weiter
Die Friedberger Traditionsveranstaltung beginnt am Freitag mit Bierprobe und Standkonzert. Für die 71. Auflage hat sich der Verkehrsverein als Veranstalter aber auch Neues einfallen lassen
Friedberg Kaum sind die Buden vom Altstadtfest weggeräumt, geht das Feiern schon wieder weiter: Am Freitag, 9. August, beginnt das 71. Volksfest. „Wir wollen den positiven Spirit übertragen“hofft Platzmeister Florian Eckardt, dass sich die gute Stimmung fortsetzt, die während der „Friedberger Zeit“in der ganzen Stadt zu spüren war.
Dabei werde es von Jahr zu Jahr schwieriger, gute Schausteller zu finden, berichtet Eckardt: „Es gelingt uns noch, weil wir einen guten Draht haben.“So sind nicht nur bekannte Fahrgeschäfte wie der Jungle Train und der Bayern Breaker auf dem Volksfestplatz zu finden, auch einige Neuerungen erwarten die Besucher bei dem zehntägigen Fest. Es ist sogar ein Betrieb zu Gast, der sonst auf der Wiesn für Staunen sorgt: Omni, ein Illusionstheater, das bei einem unterhaltsamen und informativen Rundgang durch die Welt der Physik mit den Wahrnehmungen spielt.
Und für viele gehört ein Besuch auf dem Festplatz an der Aichacher Straße einfach zum festen Jahresablauf. „Das hat in Friedberg Tradition“, sagt 2. Bürgermeister Richard Scharold, der schon als kleiner Bub mit Kettenkarussell und Autoscooter gefahren ist. Besonders gut kann er sich noch daran erinnern, wie 1959 zum ersten Mal die Völser Blaskapelle dabei war – ein Besuch, aus dem sich eine inzwischen seit 60 Jahren währende Städtepartnerschaft entwickelt hat.
Der Verkehrsverein hat als Organisator des Volksfestes die Kritik vom vergangenen Jahr aufgenommen. Die Dauer wurde wieder auf zehn Tage verkürzt, nachdem es beim Jubiläumsvolksfest im vergangenen Jahr gleich 13 Tage waren. Darum beginnt das Fest erst einen Tag nach dem Augsburger Friedensfest, denn sonst hätte man auf das zweite Festwochenende verzichten müssen, das bessere Geschäfte verspricht als der Feiertag in der Nachbarstadt.
den Beschwerden über die schlechte Akustik im Zelt gingen die Verantwortlichen nach. „Das hat uns schwer beschäftigt“, berichtet Platzmeister Florian Eckart. Jetzt können die einzelnen Boxen der Lautsprecheranlage separat angesteuert werden, damit auch eine Unterhaltung im Zelt möglich ist. Festwirt Karl Asum hat zudem nicht nur reine Partybands verpflichtet, die beim jungen Publikum gut ankommen, bei den älteren Semestern aber oft nicht so gut ankommen. Auf dem Programm stehen auch Auftritte der Band Zarathustra und die Arzthelfer von Hans-Jürgen und Renate Mittring aus Mering und der Bayern3-Band mit DJ Tonic alias Frank Eickenbusch. Neu ist auch die „Bärenalm“auf der Empore im Festzelt, die an die Betreiber des AugsAuch burger Burgerrestaurants Grizzlys verpachtet wurde. Das Team serviert feine Getränke von Cocktails bis Champagner.
Auf ein volles Haus hoffen die Organisatoren beim Songcontest am Sonntag, 11. August, dem am Abend die Mallorcanacht mit Partymusik vom Ballermann folgt. Am Montag,
12. August, sind die älteren Friedberger zu Brotzeit und Bier ins Festzelt eingeladen, und am Dienstag,
13. August, können sich Familien über vergünstige Preise freuen – und zwar ohne abendliches Zeitlimit. Die Maß Bier kostet an diesem Tag übrigens nur 6,50 statt der üblichen 9.10 Euro.
Ganz bewusst findet der Tag der Betriebe und Vereine diesmal am Mittwoch, 14. August, statt. Die Veranstalter wünschen sich, dass möglichst viele Firmenchefs mit ihren Leuten aufs Volksfest kommen; schließlich kann man am nächsten Morgen, am Feiertag Mariä Himmelfahrt, in aller Ruhe ausschlafen. Festwirt Karl Asum wünscht sich derweil, dass auch der Gottesdienst am ersten Festsonntag wieder besser besucht ist. Es müssten ja nicht in allen Kirchen die Messen zeitgleich stattfinden, findet er.