Friedberger Allgemeine

Stätzling ärgert sich über die Niederlage

Das 0:1 im Derby gegen Affing fällt in die Kategorie „unnötige Niederlage“. Mering wird in Ichenhause­n letztlich unter Wert geschlagen. Aufsteiger Friedberg freut sich

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Mering So hatten sich die Verantwort­lichen des FC Stätzling ihren Heim-Einstand in der Bezirkslig­a Nord sicher nicht vorgestell­t. Trotz einer guten und engagierte­n Leistung stand das Team des neuen Trainer Andreas Jenik am Ende nämlich mit leeren Händen da. 0:1 hieß es nach 90 Minuten vor gut 250 Zuschauern im Derby gegen den FC Affing – und die, die es mit dem FC Stätzling hielten, waren sich in einer Hinsicht einig: Es war eine Niederlage der Kategorie „unnötig.“So sah es auch Stätzlings Abteilungs­leiter Manfred Endraß: „Die Niederlage war total unnötig. Aber wir machen halt unsere Chancen nicht rein und werden dafür dann bestraft.“Was den FCS-Fußballbos­s zudem verärgerte, war die Tatsache, dass der Siegtreffe­r der Affinger aus mehr als abseitsver­dächtiger Position fiel. „Nino Kindermann stand bei dem Tor klar im Abseits. Die schießen einmal in der ganzen Halbzeit aufs Tor und der Ball ist dann drin“, schimpfte Endraß, der auch schon bei einer Szene in der ersten Halbzeit nicht gut auf den Unparteiis­chen Patrick Rossow (Bobingen) zu sprechen war. „Wir hätten nach dem Foul von Torwart Nicolas Köpper an Maxi Heiß einen Elfmeter kriegen müssen“, so Endraß. Doch selbst ohne Elfmeter hätten die Hausherren dieses Derby für sich entscheide­n können, aber keine der Großchance­n, die sich Sebastian Kraus oder Maxi Heiß oder anderen boten, wurde verwertet. Nach 180 Minuten hat der FCS noch kein Tor auf der Habenseite. „Vorne hapert’s noch, aber dafür stehen wir hinten gut – ich bin zuversicht­lich, dass sich das Team noch finden wird“, meinte der FCS-Abteilungs­leiter.

Auch FCS-Trainer Andreas Jenik sprach von einer absolut unnötigen Niederlage, wollte aber die Schuld nicht auf den Unparteiis­chen abwälzen. „Sicher hätten wir einen Elfer kriegen müssen und ja, das Tor war sehr abseitsver­dächtig, aber wir müssen halt unsere Chancen in der ersten Halbzeit nutzen“, meinte er. Nach dem 0:1 habe man zudem keine richtig hundertpro­zentige Möglichkei­t mehr gehabt und Affing habe den Vorsprung geschickt verwaltet.

Nach sieben Punkten aus den vergangene­n drei Spielen hatte sich der SV Mering in der Landesliga Südwest auch bei seinem Gastspiel beim SC Ichenhause­n etwas ausgerechn­et. Doch auch hier kam es anders, denn der MSV musste mit einer empfindlic­hen 1:5-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Kein schönes Geschenk also für Trainer Ajet Abazi, der diese Woche aus familiären Gründen nicht bei der Mannschaft sein kann und auch am Samstag beim Spiel gegen Illertisse­n II nicht auf der Bank sitzen wird. Für Merings Präsidente­n Georg Resch war die Niederlage „letztlich verdient, aber nicht in dieser Höhe“, wie er sagte. Mering hatte durchaus mitgehalte­n, hatte Möglichkei­ten und kam durch Moritz Buchhart auch zum zwischenze­itlichen 1:1. Auch nach dem 1:2 wären Ausgleichs­möglichkei­ten da gewesen, doch nach dem 1:3 lief dann nur mehr wenig zusammen. „Mancher glaubte nach den letzten drei Spielen, das würde so weiterlauf­en, aber das war nicht der Fall“, so Resch, der im SC Ichenhause­n auch einen sehr kompakten Gegner sah.

Dagegen sorgte der TSV Friedberg in der Bezirkslig­a Süd für eine große Überraschu­ng – und eine positive noch dazu. Denn mit einem 3:0-Sieg des Aufsteiger­s beim TV Bad Grönenbach, einem der erklärten Titelanwär­ter, hatten wohl nicht einmal die größten Optimisten gerechnet. „Wir hatten uns einen Schlachtpl­an zurechtgel­egt und den dann auch umgesetzt – und vor allem auch kämpferisc­h dagegengeh­alten“, erklärte TSV-Trainer Ali Dabestani nach diesem Husarenstü­ck. Dabei musste er noch kurzfristi­g umstellen, nachdem Philipp Boser beim Warmlaufen signalisie­rt hatte, dass er wegen seiner Rückenbesc­hwerden nicht würde spielen können. So rückte Michael Pfeifer ins Abwehrzent­rum. „Der muss öfter auf Positionen spielen, die er nicht so mag und diesmal musste er auf einer für ihn völlig ungewohnte­n Position ran – und machte seine Sache echt gut und bereitete auch das 1:0 durch einen klasse Pass auf Simon Bunk vor“, lobte Dabestani. Der sprach seiner ganzen Truppe ein Kompliment aus, wollte aber zwei Akteure noch besonders erwähnen: Torhüter Markus Zimmermann und Marcel Pietruska. „Zimmermann hat gut mitgespiel­t und etliche hohe Bälle der Allgäuer entschärft und Pietruska war ein vorbildlic­her Kapitän in spielerisc­her und läuferisch­er Hinsicht“, freute sich Dabestani.

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Foto: Peter Kleist Während die Affinger den Treffer zum 1:0 von Nino Kindermann (ganz rechts) bejubeln, blickt Stätzlings Raffael Semke ziemlich sauer in Richtung Linienrich­ter. Der soll eine Abseitsste­llung des Affingers übersehen haben.

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