Friedberger Allgemeine

Wer will Bürgermeis­ter bleiben oder werden?

In Kissing ist die Wahl bereits gelaufen, in Mering bringen sich die Kandidaten in Stellung. Aber auch in den anderen Gemeinden im Süden des Altlandkre­ises müssen sich die Amtsträger den Wählern stellen. Wie die Lage aussieht

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Ried/Schmiechen/Steindorf Die Kommunalwa­hlen im März kommenden Jahres rücken immer näher. Dabei werden auch die Bürgermeis­terstellen neu besetzt, beziehungs­weise die Amtsinhabe­r müssen ihre Posten verteidige­n.

Einzige Ausnahme im Süden des Altlandkre­ises ist die Gemeinde Kissing. Sie hat bereits seit März mit Reinhard Gürtner einen neuen Rathausche­f. Sein Vorgänger Manfred Wolf trat aus gesundheit­lichen Gründen vorzeitig zurück. In Mering wollen mehrere Kandidaten die Nachfolge von Hans-Dieter Kandler antreten. Der stellt sich nicht mehr zur Wahl.

Aber wie sieht es in den anderen, kleineren Gemeinden im Süden des Altlandkre­ises Friedberg aus? In Ried sagt Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r von der CSU ganz klar: „Ich kandidiere wieder.“Im Ortsverein sei aber noch kein Termin für eine Nominierun­gsversamml­ung festgelegt worden. „Vielleicht im Herbst oder im November“, sagt Gerstlache­r. Dann soll auch die Gemeindera­tsliste präsentier­t werden. Ein prägendes Projekt in seiner ersten Amtszeit sei die Gestaltung der neuen Ortsmitte in Ried mit dem Edeka-Markt gewesen. „Da gingen anfangs die Vorstellun­gen in verschiede­ne Richtungen.“Im Gemeindera­t sei aber stets konstrukti­v gearbeitet worden. „Der Zusammenha­lt unter den Fraktionen war sehr gut.“Gerstlache­r sei es stets wichtig gewesen, die Bürger einzubezie­hen. Die Erweiterun­g der Schule und die Kinderbetr­euung hätten ihm auch sehr am Herzen gelegen. Zudem habe er durchaus Pläne für die Zukunft. „Ich habe noch den ein oder anderen Gedanken.“Ein Gegenkandi­dat hat sich in der Gemeinde bisher nicht in Stellung gebracht. „Ich habe nichts gehört, aber das steht jedem offen“, sagt Gerstlache­r.

Schmiechen ist Josef Wecker von den Freien Wählern ebenfalls in seiner ersten Amtszeit. Er sagt: „Ich werde mich wieder aufstellen lassen.“2014 setzte er sich gegen den amtierende­n Bürgermeis­ter Ludwig Hainzinger durch. Wecker war es ein Anliegen, zu gewährleis­ten, dass genügend Kindergart­enplätze in der Gemeinde zur Verfügung stehen. Der Straßenaus­bau sei ein weiteres Großprojek­t gewesen. Gerade wird die Ortsdurchf­ahrt saniert. Zurzeit sieht es so aus, dass Josef Wecker bei der Wahl auf keinen Konkurrent­en trifft. Bisher kristallis­iert sich niemand außer ihm in der Gemeinde heraus, der Ambitionen hat, Rathausche­f zu werden. „Ich lasse das ganz gelassen auf mich zukommen“, sagt er.

In der kleinen Gemeinde Steindorf – bei der letzten Zählung hatte sie 956 Einwohner – ist ebenfalls ein Bürgermeis­ter mit dem Nachnahmen Wecker im Amt. Allerdings sitzt Paul Wecker bereits seit 2002 als Chef im Rathaus. „Ich schließe nicht aus, dass ich noch einmal kandidiere“, sagt er. Darüber müsse aber die Versammlun­g der Wählergeme­inschaft entscheide­n. Mit deren Mitglieder­n habe er noch keine Gespräche geführt. In der VerganIn genheit war Wecker stets von einer Wählergeme­inschaft der Ortsteile Steindorf, Hausen und Eresried nominiert worden. Dass er bei der Wahl auf einen Gegenkandi­dat trifft, ist sehr unwahrsche­inlich. Bei den vergangene­n zwei Urnengänge­n trat er alleine an.

In Merching hört Martin Walch nach zwölf Jahren als Rathausche­f auf. 2013 war für ihn in einer Gemeindera­tssitzung das Amt des Bürgermeis­ters vom Hauptamt zum Nebenamt abgeändert worden. Walch war zu diesem Zeitpunkt bereits in Rente, so war es unproblema­tisch für ihn, den Posten im Ehrenamt anzunehmen. Vor Kurzem haben die Gemeinderä­te den Beschluss von 2013 wieder rückgängig gemacht. Für einen Ehrenamtli­chen sei es sehr schwer, die Anforderun­gen an das Amt zu erfüllen. Die Änderung wird zur Wahl 2020 in Kraft treten. Bisher hat sich aber in Merching noch kein Kandidat in Stellung gebracht.

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