Kinder schlemmen wie im Urlaub
Bei Ferienprogramm geht es auf eine kulinarische Reise
Merching Würzig-süßer Majoran, herber Oregano, süßlich-pfeffriger Basilikum, feines Olivenöl, Ciabatta, würziger Parmesan und scharfer Knoblauch – wer da nicht an Mittelmeerküche denkt, ist kein Genießer. Karin Rohrmair und Steffi Wecker können nicht nur genießen, sondern auch kochen: Rohrmair weiß seit 20 Jahren die Gaumen anderer besonders bei den D’Paartalern zu verwöhnen. Seit 16 Jahren gibt sie mit ihrem ehemaligen Kochkind Steffi ihre Leidenschaft an Kinder weiter.
„Es ist einfach toll mit Kindern zu kochen. Ich finde es so schön, wenn Kinder sich für selbst gemachtes Essen begeistern“, strahlt Rohrmair. Weil die Schulküche geschlossen ist, hat sie die Ferienkinder zu sich in die eigene Küche geholt plus Unterstützung: ihre Kinder Julia und Anna. Mit den Teilnehmern auf mediterrane Reise zu gehen, lag nahe: Es passt nicht nur in den Sommer, die Mittelmeerküche ist auch sehr vielfältig – es gibt mehr als Pizza und Pasta. Es geht zwar etwas enger zu als gewöhnlich, vor allem weil ja mehrere Gerichte parallel zubereitet werden müssen, schließlich wollen alle am Ende gemeinsam tafeln.
Den Überblick muss aber keiner verlieren: Alle haben eine Holzklammer mit ihrem Namen und ihr Rezeptheft, mit dem sie zu Hause nachkochen können. Louisa hat schon bei der Nachspeise mitgeholfen und die Filoteigblätter vorbereitet und bestrichen. Zwar kennen die Kinder die griechische Nachspeise Galaktoboureko (Grießschnitten) noch nicht, aber eine kulinarische Reise soll ja Neues bieten. Ferienkind Julia hat Knoblauch gepresst fürs Tsatsiki, das es zu den Kolokithokeftedes (Zucchinipuffer) geben soll. Ihr gefällt, dass jeder seine Aufgabe beim Kochen übernehmen darf. Und die Kinder haben einiges zu tun: Die Zucchini müssen geraspelt, der Teig fürs Cevapcici geknetet und der Djuvec Reis aufgesetzt werden – doch als Hanna die letzten Kirschtomaten schnippelt und Steffi Wecker den Panzanella (TomatenBrot-Salat) durchmischt, gibt es für alle die beste Belohnung: Ein Menü, bei dem eigentlich nur noch das Meeresrauschen fehlt.