Friedberger Allgemeine

Bei Westumfahr­ung tut sich etwas

Für Januar ist ein Erörterung­stermin vorgesehen. Doch wann die Straße kommt und was sie kostet, kann noch keiner sagen

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Affing Von einem Durchbruch zu reden, wäre verfrüht und daher vermessen. Doch bei der Sitzung des Affinger Gemeindera­ts konnte man dennoch den Eindruck gewinnen, dass sich was tut in Sachen Westumfahr­ung. Im Januar kommenden Jahres werde es voraussich­tlich einen Erörterung­stermin bei der Regierung von Schwaben geben, teilten Christian Wunderer und Peter Hartung vom Ingenieurb­üro Sweco mit. „Das ist ein sehr sportliche­r Zeitplan“, meinte dazu Josef Schmid: „In sieben Jahren ist nicht viel passiert.“Diesen Satz wollte Wunderer nicht so stehen lassen, er erinnerte daran, dass eine Menge von Gutachten erstellt worden sei. Georg Faltermeie­r wollte wissen, wie denn so ein Erörterung­stermin ablaufe, den ein Jurist oder eine Juristin leiten wird. Von Bürgermeis­ter Markus Winklhofer bekam er zu hören, dieser Termin sei ähnlich zu sehen wie ein Bauantrag. Da können Betroffene ihre Bedenken und Einwände vorbringen, ehe eine Entscheidu­ng fällt. Wie Tilo Leister, der Leiter der Verwaltung in Affing, auf Anfrage mitteilte, hat die Gemeinde noch nicht alle Flächen erworben, die für den Bau der Umfahrung und für die Ausgleichs­maßnahmen erforderli­ch sind.

Keine Auskunft gab es zu den möglichen Kosten des Projekts. Wunderer sagte dazu: „Das ist nicht Gegenstand des Planfestst­ellungsver­fahrens.“Dabei gehe es nur darum, Baurecht herzustell­en. Joseph wollte Näheres zu einem möglichen Baubeginn erfahren. Auch dazu gab es keine verlässlic­he Aussage, vielmehr wurde daran erinnert, dass es durchaus zu einer Klage kommen könnte. Wie lange so ein Gerichtsve­rfahren dauere, sei nicht abzusehen. Dazu versichert­e Markus Winklhofer: „Es gefällt uns mehrheitli­ch nicht, dass sich das Verfahren so in die Länge zieht.“Auch die Frage nach möglichen Zuschüssen blieb ungeklärt. Am gestrigen Mittwoch fand bei der Regierung von Schwaben eine weitere Besprechun­g zur Westumfahr­ung von Affing statt.

Der Sachstands­bericht Nordumfahr­ung fiel wesentlich kürzer aus. Dazu gab es diesmal nichts Neues zu vermelden. Die weiteren Themen: ● Brücken Um 24 Brückenbau­werke hat sich die Gemeinde Affing in ihrem Bereich zu kümmern. Standsiche­rheit, Verkehrssi­cherheit und Dauerhafti­gkeit – das sind die Kriterien, die bei der Überprüfun­g im Vordergrun­d stehen. Diese Aufgabe übernimmt das Ingenieurb­üro Sweco; den aktuellen Stand erläuterte Diplom-Ingenieur Christian Wunderer im Gemeindera­t. Demnach sind drei Brücken bereits gesperrt, in fünf Fällen erfolgt eine jährliche Überwachun­g. Normalerwe­ise schauen alle sechs Jahre Fachleute vorbei.

Die kleineren Maßnahmen soll, soweit möglich, der Bauhof übernehmen. Daneben sollen die Arbeiten, die extern zu erledigen sind, im Paket ausgeschri­eben werden. AuEngelsch­alk ßerdem empfahl Wunderer die Planung für die mittel- und langfristi­gen Maßnahmen: „Der Vorlauf kann lange sein.“Gerhard Faltermeie­r sprach die Brücke über den Hörgelaugr­aben in Anwalting an, die sich in der Verlängeru­ng der Lechfeldst­raße befindet. „Wir reden seit zwei Jahren darüber“, stellte der Zweite Bürgermeis­ter fest.

Für Bürgermeis­ter Winklhofer ist beim Thema Brücken klar: „Das kostet uns ein Heidengeld.“Faltermeie­r äußerte sich ähnlich: „Wir haben Handlungsb­edarf.“Daher sollte man im nächsten Jahr „einiges“vorsehen im Haushalt.

● Friedhof Die Planungen von Paul Kienberger für ein Urnengrabm­al auf dem Friedhof Haunswies kamen nicht bei allen Räten gut an. Letztlich einigte man sich darauf, ein vertikales Element mit einer maximalen Höhe von 60 Zentimeter­n zuzulassen. Überall sind Einfriedun­gen mit einer Höhe bis zu zehn Zentimeter­n gestattet.

● Neue Pflanzen Am Affinger Bach in Haunswies stehen Pappeln, die Schäden aufweisen. Darum sollen 72 Bäume gefällt werden. Für die Planung der Ersatzpfla­nzung durch die Gemeinde wird das Büro Brugger in Aichach eingeschal­tet.

● Parkverbot prüfen Stefan Matzka sprach den erhöhten Bauverkehr im Mühlweg an. Markus Winklhofer erklärte, man werde nach den Ferien prüfen, ob dort wieder ein Parkverbot auf beiden Seiten gelten wird.

 ?? Foto: Martin Golling ?? „Immer noch gesperrt“, so hieß es im Gemeindera­t Affing auch über die Brücke am Affinger Bach in der Verlängeru­ng des Schmidberg­weges in Richtung DJK-Gelände in Gebenhofen.
Foto: Martin Golling „Immer noch gesperrt“, so hieß es im Gemeindera­t Affing auch über die Brücke am Affinger Bach in der Verlängeru­ng des Schmidberg­weges in Richtung DJK-Gelände in Gebenhofen.

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