Friedberger Allgemeine

Frösche sorgen in Mering für Aufsehen

Die grünen Figuren neben der Augsburger Straße in der Marktgemei­nde fallen auf. Der Gestalter Klaus Popfinger erklärt, was dahinterst­eckt

- VON CHRISTINE HORNISCHER Verlagsver­öffentlich­ung

Mering Zurzeit sorgen ein paar grüne Figuren in Mering für Aufsehen. Fährt man nämlich von der B2 in die Augsburger Straße nach Mering ein, fällt einem das Haus neben der Shell-Tankstelle ins Auge. Denn dort starren Frösche über den Zaun, halten mit einem Fernglas Ausschau, spielen Dudelsack oder Gitarre oder lümmeln im Gras und halten ein Schild hoch: „Fotografie­ren erlaubt“.

Der Herr der Frösche, Klaus Popfinger, freut sich sehr, dass er mit seinem Freizeitve­rgnügen so vielen Leuten eine Freude bereitet. Der ehemalige Kfz-Meister stellt die quakenden Gesellen nämlich selbst her. Aus alten Ölfässern, die ja entsorgt werden müssen, erweckt er sie zum Leben. „Das nennt sich Upcycling“, verrät er. Upcycling bedeutet Wiederverw­ertung und Nachhaltig­keit. Statt alte Schätze auf den Sperrmüll zu bringen, schenkt der Herr der Frösche den alten Öltonnen ein zweites Leben als Lieblingss­tück. Lieblingss­tücke sind sie ganz bestimmt, wie sie da aus allen Ritzen des Gartens neugierig herausscha­uen oder als Tanzpaar ihre Runden drehen. „Momentan ist ein Großteil meiner grünen Herrschaft­en auf Wanderscha­ft“, erzählt Popfinger. Während der Schulferie­n sind die Frösche nämlich in der Meringer Luitpoldsc­hule zu bewundern. Kindern fallen die grünen Gesellen natürlich sofort ins Auge. „Es ist lustig, wenn Kinder beim Kindergart­enausflug vorbeikomm­en und ganz fachmännis­ch in Richtung der Frösche sagen: „Den kenn i scho“oder „Der is aber neu“.

Ehefrau Hannelore strickt den Fröschen sogar Hosen. Ihren Anfang nahm die Froschfami­lie 2017, als gegenüber dem Popfinger-Haus in der Augsburger Straße 57 Reihenhäus­er gebaut wurden. Klaus Popfinger, als Nachbar nicht unbedingt glücklich, fertigte seine ersten Frösche an, die genau beobachtet­en, was auf der Baustelle passiert. Hinzu kam einer mit Fernglas. „Langsam fing mir die Sache an, Spaß zu machen, und so kamen immer mehr dazu“, erklärt Popfinger. Beim Markt der Nachhaltig­keit in Mering sorgten seine Frösche auch schon für Aufsehen. Einem gab er ein Schild in die Hand: „Schützt die Paarfrösch­e“. Darauf angesproch­en, grinst er verschmitz­t: „Warum? Erst waren die Bienen am Zug, jetzt halt die Frösche.“

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Foto: Christine Hornischer Damit nicht immer wieder Leute bei ihm klingeln und fragen, ob sie die Frösche fotografie­ren dürfen, hat Klaus Popfinger einem Frosch ein Schild in die Hand gedrückt: Fotografie­ren erlaubt.

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