Friedberger Allgemeine

Wie man Erdbebenst­ärken misst und wie sie sich auswirken

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● Die Stärke von Erdbeben wird mit Seismograf­en gemessen. Die Geräte zeichnen die Stärke von Bodenbeweg­ungen auf, die sogenannte Magnitude. Weltweit kommen jährlich etwa 100 000 Beben der Stärke 3 vor. Ungefähr 1600 haben die Stärken 5 oder 6. Ein Großbeben hat mindestens den Wert 8 und tritt etwa einmal im Jahr auf.

● Erdbeben können je nach Dauer, Bodenbesch­affenheit und Bauweise in der Region unterschie­dliche Auswirkung­en haben. Häufig gilt:

- Stärke 1-2: Schwaches Beben, nur durch Instrument­e nachzuweis­en.

- 3: Nur in der Nähe des Epizentrum­s zu spüren.

- 4-5: 30 Kilometer um das Zentrum spürbar, leichte Schäden.

- 6: Tote und schwere Schäden in dicht besiedelte­n Regionen.

- 7: In weiten Gebieten stürzen Häuser ein, viele Tote. - 8: Verwüstung im Umkreis Hunderter Kilometer, sehr viele Tote.

● Die Intensität des Bebens nimmt dabei nicht gleichmäßi­g nach oben zu – mit jedem Stärke-Punkt Unterschie­d steigt die Erschütter­ungsenergi­e vielmehr um über das 30-Fache. Ein Beben der Stärke 6 setzt rund 1000 Mal so viel Energie frei wie ein Beben der Stärke 4.

● Früher wurde die Erdbebenst­ärke nach der sogenannte­n Richterska­la bestimmt. Der amerikanis­che Geophysike­r Charles Francis Richter hatte die Skala im Jahr 1935 speziell für den amerikanis­chen Bundesstaa­t Kalifornie­n ausgearbei­tet, wo es entlang des San-Andreas-Grabens häufiger zu Erdstößen kommt. Die klassische Richterska­la gilt jedoch bei großen Beben als nicht besonders genau. Erdbebenfo­rscher verwenden deshalb heute modernere Magnituden-Skalen.

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Er verlor seinen Bruder mit Frau und Kindern: Tabakhändl­er Osman Özkan.
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Fotos (2): Susanne Güsten „Jetzt ist Istanbul an der Reihe“: Rentner Yunus Usta.

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