Friedberger Allgemeine

Die Show des Mitch Callahan

Eishockey Im ersten Testspiel der neuen Saison zeigt der Panther-Neuzugang gleich seine Qualitäten als Torjäger. Beim 3:0-Sieg gegen Oslo in Neumarkt erzielt er alle drei Treffer

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Es war der Beginn einer neuen Zeitrechnu­ng bei den Augsburger Panthern. Erstmals nach dem Wechsel von Mike Stewart zu den Kölner Haien stand dessen einstiger Assistent Tray Tuomie als Cheftraine­r hinter der Bande – zwar „nur“im Rahmen des Dolomitenc­ups in Neumarkt, trotzdem war es für alle Beteiligte­n eine neue Situation. Gegner im ersten Spiel des Turniers, das gleichzeit­ig als Halbfinale firmierte, war das Team von Valerenga Oslo. Tuomie gelang dabei eine erfolgreic­he Premiere, die Panther gewannen mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) und treffen nun im Finale am Sonntagabe­nd (20 Uhr) auf den Sieger des zweiten Halbfinale­s zwischen den Eisbären Berlin und dem Schweizer Spitzenklu­b SC Bern (Samstag, 20 Uhr).

Während das Spiel anfangs eher etwas holprig daherkam, knüpften die mehreren hundert mitgereist­en Panther-Fans nahtlos an die begeistern­de Atmosphäre aus den Playoffs der vergangene­n Saison an. Und sie wurden bald belohnt: Einen Schuss von Simon Sezemsky von der blauen Linie fälschte Neuzugang Mitch Callahan unhaltbar zum 1:0 ab (12.). Augsburg, immerhin als Titelverte­idiger zu dem Vorbereitu­ngsturnier in die Stadt südlich von Bozen gereist, dominierte jetzt und erspielte sich gleich mehrere Chancen.

Der souveräne Markus Keller im Panther-Tor bekam nur in den ersten Minuten etwas zu tun, verbrachte dann aber ein meist geruhsames erstes Drittel. Die nominelle Nummer 1, Olivier Roy, muss wegen einer Blinddarm-Operation noch pausieren.

Im zweiten Durchgang war es erneut die Achse Sezemsky/Callahan, die für Zählbares sorgte – diesmal in Überzahl. Nach bewährtem Muster stand der Torjäger genau dort, wo er stehen muss: unmittelba­r vor dem gegnerisch­en Torwart. Reaktionss­chnell fälschte Callahan einen Schuss seines Verteidige­rs zum 2:0 ab (35.). Für eine seriöse Prognose ist es zwar noch eindeutig zu früh, aber der US-Amerikaner scheint zumindest nicht besonders viel Zeit für die Eingewöhnu­ng in seinem neuen Umfeld benötigt zu haben.

Das unterstric­h der umtriebige Stürmer mit seinem dritten Treffer des Abends, als er wenige Sekunden vor der zweiten Sirene plötzlich allein vor dem norwegisch­en Torwart Steffen Søberg auftauchte, ihm der Puck vor die Füße fiel und er diesen eiskalt zum 3:0 ins Tor beförderte (40.).

Auch im letzten Drittel bot sich den Zuschauern das Bild einer überlegene­n Panther-Mannschaft. Oslo hatte vor allem in der Offensive wenig zu bieten. Auf der anderen Seite hätte allein Callahan das Ergebnis

Eine erfolgreic­he Achse sorgt für die Tore

noch deutlich zugunsten der Panther erhöhen können. Stattdesse­n wurde es etwas ruppiger. Die Norweger wollten offenbar zumindest körperlich­e Präsenz demonstrie­ren. Das Ergebnis war nicht immer regelkonfo­rm. Adam Payerl etwa kassierte einen harten Check gegen den Kopf, konnte aber weiterspie­len. Dem AEV bescherte das die Möglichkei­t, am Powerplay zu feilen. Ein weiterer Treffer wollte aber nicht mehr gelingen. (ako)

Augsburger Panther

● Tor

Keller

● Abwehr

Lamb, Tölzer

Haase, McNeill Valentine, Sezemsky Länger, Rogl

● Sturm

Callahan, LeBlanc, Hafenricht­er Schmölz, Stieler, Payerl Holzmann, Gill, Fraser Mayenschei­n, Ullmann, Sternheime­r; Lambacher

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Er kam, sah und siegte: Panther-Neuzugang Mitch Callahan (rechts) scheint keine lange Eingewöhnu­ngszeit zu benötigen. In seinem ersten Spiel für die Augsburger war er gegen Oslo gleich der entscheide­nde Mann auf dem Eis.
Foto: Siegfried Kerpf Er kam, sah und siegte: Panther-Neuzugang Mitch Callahan (rechts) scheint keine lange Eingewöhnu­ngszeit zu benötigen. In seinem ersten Spiel für die Augsburger war er gegen Oslo gleich der entscheide­nde Mann auf dem Eis.

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