Friedberger Allgemeine

Die alte Heimat als Tatort

Porträt Achim Kaul aus Friedberg veröffentl­icht seinen ersten Bad-Wörishofen-Krimi. Bis kurz vor Schluss wusste er selber nicht, wer der Mörder ist

- VON ANDREAS ZÜNDT

Friedberg Wenn das Glück vom Himmel fällt, ist das eine schöne Sache – wenn es ein Kunstprofe­ssor ist, definitiv nicht. Nun wird Letzteres zugegebene­rmaßen wohl eher selten vorkommen. Umso spektakulä­rer ist der Kriminalfa­ll, an dem das ungleiche Polizei-Duo Adam Zweifel und Melinda Zick arbeitet: Aus großer Höhe stürzt ein Wissenscha­ftler mitten über dem Kurpark von Bad Wörishofen in den Tod. Wie kam es zu diesem Unglück? Und was noch viel wichtiger ist: Wer ist schuld daran? Verdächtig­e gibt es zuhauf – doch sie alle haben wasserdich­te Alibis. Eine harte Nuss für die Ermittler…

Zum Glück handelt es sich bei den geschilder­ten Geschehnis­sen um reine Fiktion. Ersonnen hat sie ein Friedberge­r, der früher in Bad Wörishofen lebte. Achim Kaul, 59 Jahre, wollte seiner alten Heimat damit ein literarisc­hes Denkmal setzen und sich selbst einen Lebenstrau­m erfüllen. „Als eingefleis­chter Krimifan wollte ich mich unbedingt an diesem Genre versuchen“, sagt er. Das Ergebnis, sein Erstlingsw­erk, trägt den Titel „Mord aus heiterem Himmel“und ist seit Kurzem als E-Book sowie als Taschenbuc­h erhältlich.

Rund eineinhalb Jahre nahm der Roman von der Idee bis zum fertigen Manuskript in Anspruch. Seite um Seite füllte Kaul – nicht etwa im stillen Kämmerlein am Computer, sondern handschrif­tlich im Zug oder am Strand. Die Liebe zum geschriebe­nen Wort begleitet den 59-Jährigen bereits sein ganzes Leben. Beruflich hatte er als Vermögensb­erater jedoch vorrangig mit Zahlen zu tun. „In den unzähligen Kundengesp­rächen konnte ich den Ideenspeic­her aber ordentlich füllen“, verrät er augenzwink­ernd. Sein Vorhaben beginnt der kreative Kopf zunächst als reines Hobby, als Ausgleich zum Beruf. An eine Veröffentl­ichung habe er gar nicht gedacht. Als schwierigs­te Aufgabe entpuppte sich das Verknüpfen der vielen Handlungsf­äden beziehungs­weise das Entwirren selbiger. „Lange wusste ich selbst nicht, wer der Mörder sein würde“, erzählt er. So viel sei verraten: Der Gärtner ist es nicht!

Als waschechte­r Heimatkrim­i bietet das 336 Seiten starke Buch dem Leser nicht nur spannende Unterhaltu­ng, sondern natürlich auch zahlreiche Aha-Momente: In der Villa Fontenay entdeckt der Wörishofen-Kenner unschwer das gleichnami­ge Kurhotel, der Ballonfahr­er spricht breiten Allgäuer Dialekt, und das Opfer trägt den schönen Namen „Professor Abraham Mindelburg“. Übrigens: Eine zweiter Fall der wortwitzig­en Kommissare Zweifel und Zick steht bereits kurz vor der Fertigstel­lung. Diesmal mit einem Mordfall in der Therme.

Hier erhältlich Erhältlich ist „Mord aus heiterem Himmel“zum Preis von 4,99 Euro (E-Book) beziehungs­weise 11,99 Euro (Taschenbuc­h) im Fachhandel sowie auf allen gängigen E-BookStores.

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Foto: Marcus Barnstorf Der Friedberge­r Krimiautor Achim Kaul wollte seiner alten Heimat Bad Wörishofen ein literarisc­hes Denkmal setzen. „Mord aus heiterem Himmel“heißt sein Erstlingsw­erk.

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