Friedberger Allgemeine

Warum Anwohner begeistert sind

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger-allgemeine.de

Wer am Klinkerber­g wohnt, muss viel aushalten. Autofahrer geben den Berg hinauf richtig Gas. Straßenbah­nen quietschen, wenn sie um die Kurve biegen. Und wenn Lastwagen an der Ampel losfahren, vibrieren die Fensterbre­tter, erzählen geplagte Anwohner. Tatsächlic­h haben der Autoverkeh­r und damit der Verkehrslä­rm gerade am Klinkerber­g stark zugenommen. Aber was passiert, um die Probleme zu lösen? Kurz gesagt: zu wenig.

Vor neun Jahren stellte die städtische Bauverwalt­ung Überlegung­en an, im Zuge des Kö-Umbaus und der Neugestalt­ung der Innenstadt an mehreren Straßen in der City Tempo 30 einzuführe­n. Auch für den Klinkerber­g war das Tempolimit im Gespräch. Damals kam man zu dem Ergebnis, dass es aus rechtliche­n Gründen tagsüber an Hauptstraß­en bei Tempo 50 bleiben müsse. Allenfalls nachts gebe in der Augsburger Umweltzone Spielräume für eine solche Lösung.

Vor sechs Jahren ging es darum, den Augsburger Lärmaktion­splan fortzuschr­eiben. Die Stadt ermittelte zusammen mit dem Bayerische­n Landesamt für Umwelt, wie sich die Belastung für Bürger entwickelt, um gegenzuste­uern. Richtig laut war es nach Angaben des städtische­n Umweltamte­s vor allem am Klinkerber­g geworden. Dort hat nicht nur der Straßenver­kehr zugenommen. Es waren auch wesentlich mehr Lastwagen unterwegs. Rund 400 Anwohner mehr mussten unter diesem Lärm leiden. Warum der Verkehr gerade in dieser Straße so zugenommen hat, darüber wurde bei der Stadt gerätselt. Das Tiefbauamt werde der Sache nachgehen, hieß es damals.

Stand heute ist, dass Anwohner am Klinkerber­g nach wie vor schlimm unter dem starken Straßenver­kehr leiden. Es ist an der Zeit, dass die Stadt dieses Problem in Angriff nimmt und Lösungen findet.

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