Warum Anwohner begeistert sind
Wer am Klinkerberg wohnt, muss viel aushalten. Autofahrer geben den Berg hinauf richtig Gas. Straßenbahnen quietschen, wenn sie um die Kurve biegen. Und wenn Lastwagen an der Ampel losfahren, vibrieren die Fensterbretter, erzählen geplagte Anwohner. Tatsächlich haben der Autoverkehr und damit der Verkehrslärm gerade am Klinkerberg stark zugenommen. Aber was passiert, um die Probleme zu lösen? Kurz gesagt: zu wenig.
Vor neun Jahren stellte die städtische Bauverwaltung Überlegungen an, im Zuge des Kö-Umbaus und der Neugestaltung der Innenstadt an mehreren Straßen in der City Tempo 30 einzuführen. Auch für den Klinkerberg war das Tempolimit im Gespräch. Damals kam man zu dem Ergebnis, dass es aus rechtlichen Gründen tagsüber an Hauptstraßen bei Tempo 50 bleiben müsse. Allenfalls nachts gebe in der Augsburger Umweltzone Spielräume für eine solche Lösung.
Vor sechs Jahren ging es darum, den Augsburger Lärmaktionsplan fortzuschreiben. Die Stadt ermittelte zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt, wie sich die Belastung für Bürger entwickelt, um gegenzusteuern. Richtig laut war es nach Angaben des städtischen Umweltamtes vor allem am Klinkerberg geworden. Dort hat nicht nur der Straßenverkehr zugenommen. Es waren auch wesentlich mehr Lastwagen unterwegs. Rund 400 Anwohner mehr mussten unter diesem Lärm leiden. Warum der Verkehr gerade in dieser Straße so zugenommen hat, darüber wurde bei der Stadt gerätselt. Das Tiefbauamt werde der Sache nachgehen, hieß es damals.
Stand heute ist, dass Anwohner am Klinkerberg nach wie vor schlimm unter dem starken Straßenverkehr leiden. Es ist an der Zeit, dass die Stadt dieses Problem in Angriff nimmt und Lösungen findet.