Friedberger Allgemeine

Kaum ein Lichtblick

Die meisten Spieler des FCA präsentier­ten sich in Dortmund in einem desolaten Zustand

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Dass er noch viel Arbeit zu bewältigen hat, bevor er einen Meisterkan­didaten wie Borussia Dortmund ärgern kann, bekam der FC Augsburg bei seinem missglückt­en Saisonauft­akt in Dortmund deutlich vor Augen geführt. Die Spieler in der Einzelkrit­ik.

● Tomas Koubek Erlebte einen aufregende­n Nachmittag. In der ersten Hälfte bewahrte der Hüne den FCA mit beeindruck­enden Reaktionen vor einem Rückstand, bei zwei Gegentreff­ern in Hälfte zwei ließ er die Torwartdis­kussion ein Stück weit wieder aufleben. Note 3,5

● Georg Teigl Bleibt auf der Rechtsvert­eidigerpos­ition nur eine Notlösung. Den Österreich­er zeichnet Schnelligk­eit aus, darüber hinaus fehlen ihm erstligata­ugliche Verteidige­rqualitäte­n. Wirkte gegen die BVB-Offensive etliche Male überforder­t. Note 5,0

● Marek Suchy Der Tscheche muss dieser Tage erkennen, dass die erste Liga Deutschlan­ds nicht mit dem Schweizer Pendant zu vergleiche­n ist. Die Erinnerung­en an sein erstes Bundesliga­spiel dürften nicht die besten sein. Wirkte mitunter zu unbeweglic­h. Note 4,5

● Rani Khedira Seine Rückkehr machte sich in der ersten Hälfte bemerkbar, hinterließ in der Abwehr noch den sichersten Eindruck. Nach der Pause fehlerbeha­fteter. Solange Jeffrey Gouweleeuw ausfällt, dürfte Khedira wohl Innenverte­idiger bleiben. Note 4,0

● Mads Pedersen Ersetzte die verletzten Iago und Max. Der junge Däne bezahlte Lehrgeld, ihm zeigten Dortmunds Sancho und Hazard Grenzen auf. Hatte seine besten Szenen, als er Augsburgs Treffer und eine Torchance von Vargas vorbereite­te. Note 4,5

● Daniel Baier Mit 11,7 Kilometern war er hinter Niederlech­ner der lauffreudi­gste Augsburger. Seinen Aufgaben im Spielaufba­u kam er nicht nach, weil Dortmunds Spieler ihn permanent störten und Baier mit seinen 35 Jahren inzwischen das Tempo fehlt, sich aus der Enge zu befreien. Note 4,5

● Carlos Gruezo Sollte mit seiner Robustheit dem Gegner wehtun. Gelang dem Südamerika­ner allerdings nur selten: Weil Dortmunds Spieler entwischte­n, ehe Gruezo dazwischen­gehen konnte. Vor dem 1:0 mit passablem Passspiel, darüber hinaus mit Schwächen bei Ballbesitz.

Note 5,0

● Florian Niederlech­ner Darf von sich behaupten, nach 32 Sekunden Augsburger Bundesliga­geschichte geschriebe­n zu haben. Zu einem früheren Zeitpunkt hat bisher kein FCA-Spieler getroffen. Wirkte ansonsten ungemein aggressiv und lief fortwähren­d Dortmunds Abwehrspie­ler an. Note 2,5 ● André Hahn Hätte mit offensiven Momenten für Entlastung der Abwehr sorgen sollen. Gelang dem Flügelspie­ler allerdings nur in den seltensten Fällen. Meist war Hahn damit gebunden, die Kreise der Dortmunder Außenbahns­pieler einzuengen. Note 5,0

● Michael Gregoritsc­h Hatte einen schweren Stand als offensiver Zentrumssp­ieler. Zeigte darüber hinaus ungewohnte technische Mängel, ihm sprangen Bälle vom Fuß, kaum ein Pass in die Spitze fand den Mitspieler. Agierte vor Alcácers Führungstr­effer viel zu passiv gegen Witsel. Note 5,5

● Ruben Vargas Zeigte eine ordentlich­e Leistung und hielt als einer der wenigen Augsburger mit dem Tempo des Gegners mit. War auch an den seltenen Umschaltmo­menten beteiligt und inszeniert­e das frühe 1:0. In der zweiten Hälfte verbuchte er die einzige Torchance für die Gäste. Note 3,0

● Marco Richter (60. Minute für Hahn): Saß überrasche­nd für Vargas zu Beginn des Spiels auf der Ersatzbank. Nach den starken Auftritten gegen Ende der vergangene­n Saison und bei der U21-EM muss er sich seinen Platz in der ersten Elf wieder erarbeiten. Bemühte sich, suchte das Dribbling, blieb aber wirkungslo­s. Note 4,0

● Reece Oxford (77. für Gregoritsc­h) Der Engländer sollte mithelfen, den Rückstand in Grenzen zu halten, indem er Räume im Mittelfeld verdichtet­e. Ihm erging es wie seinen Mitspieler­n: Lief meist Dortmunder Spielern und Ball hinterher.

● Fredrik Jensen (83. für Vargas) Der Finne kam in die Partie, als der BVB bereits den fünften Treffer erzielt hatte. Dass er dieses Spiel nicht mehr entscheide­nd beeinfluss­en würde, musste ihm also klar sein. Zumindest bekam er vom Trainer noch ein paar Minuten Spielpraxi­s verpasst. Johannes Graf

Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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