Der Anfang ist schwer
ZDF-Doku „Die Beginner“begleitet junge Menschen in ihrem Alltag
Die Schulzeit ist vorbei, die große Freiheit lockt. Doch was damit anstellen? Wie einige junge Menschen versuchen, ihren neuen Lebensabschnitt möglichst sinnvoll zu füllen, bietet wahrlich genügend Stoff. Davon handelt die zweiteilige Langzeit-Doku „Die Beginner“. Sie ist an diesem Dienstag um 22.15 Uhr im ZDF zu sehen und wird am Dienstag in einer Woche zur selben Uhrzeit fortgesetzt. „Ich will reisen, andere Menschen kennenlernen, Erfahrungen sammeln – meine eigene Welt erweitern.“
So sagt es Pao, 24, der seit fast vier Jahren auf einen Studienplatz für Soziale Arbeit wartet und liebend gern endlich etwas bewirken möchte. Er ist im buddhistischen Glauben erzogen worden, trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Antitrumpist“, schlägt sich einstweilen als Koch in der Mensa durch. Sein Vater, ein Sozialarbeiter, möchte hingegen, dass sein Sohn studiert. Doch der Weg zur Uni ist steinig, die Listen der Mitbewerber sind lang. Er und die anderen Protagonisten wurden zwei Jahre lang mit der Kamera begleitet, in ihrem Alltag, mit allen ihren Nöten, aber auch auf Reisen nach Afrika, Paris oder Portugal. Der Film zeigt eindrücklich, wie abenteuerlich und aufregend, aber auch schwierig und kompliziert solch eine Suche nach sich selbst sein kann. Die Autoren zeigen mit all ihren Protagonisten auf einfühlsame Weise, dass es ein dickes Fell und sehr viel Ausdauer braucht, bis alles halbwegs rund läuft. Pao sagt schon mal, dass er keine Lust mehr hat auf Bewerbungen, bis es klappt – und eine Reise alles infrage stellt. Auch wenn er auf seinem Weg taumelt, so ist er sich sicher, am Ende werde alles gut.