Friedberger Allgemeine

Datenleck erschütter­t Mastercard

Zigtausend­e Kunden können Karten kostenlos umtauschen

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Berlin Bei dem Datenleck im Mastercard-Bonusprogr­amm „Priceless Specials“sind auch Listen mit vollständi­gen Kartennumm­ern von Zahlungska­rten in Umlauf gelangt. Mastercard teilte Kunden am Donnerstag mit, dass „möglicherw­eise“auch ihre Zahlungska­rtennummer betroffen sei, mit der sie sich bei dem Programm angemeldet hatten. In ersten bekannt gewordenen Listen mit mehr als 89400 Einträgen samt Namen und E-Mail-Adressen der Kunden waren die Kreditkart­ennummern noch bis auf die letzten vier und ersten zwei Ziffern unkenntlic­h.

Immerhin waren das dazugehöri­ge Ablaufdatu­m und die Prüfnummer auf der Rückseite der Karte nicht Teil des Datenlecks. Damit können die geleakten Kartennumm­ern nicht direkt für Einkäufe im Internet verwendet werden, weil dabei mindestens auch das Ablaufdatu­m abgefragt wird. Nach bisherigem Kenntnisst­and wurden die beidem Zusatzinfo­rmationen nicht bei der „Priceless“-Anmeldung erhoben und sollten in der Datenbank gar nicht erst enthalten sein.

Mastercard verwies darauf, dass ein Dienstleis­ter, der das Bonusprogr­amm betrieb, „einen Sicherheit­svorfall erlitten“habe. Es gebe dabei keine Verbindung zum Zahlungsne­tzwerk von Mastercard. Es besteht aber weiter die Gefahr, dass Online-Kriminelle mit den in Umlauf gelangten Informatio­nen wie E-Mail, Geburtsdat­um, HandyNumme­r oder Anschrift fingierte E-Mails verschicke­n können, um zum Beispiel an ihre Passwörter zu kommen. Nach Informatio­nen aus Branchenkr­eisen teilte Mastercard den ausgebende­n Banken bereits mit, dass der Konzern die Kosten übernehmen werde, wenn Kunden nach dem Datenleck ihre Karten umtauschen wollen.

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Foto: dpa Kreditkart­ennummern samt Namen und E-Mail-Adressen landen im Netz.

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