Die Obamas sind jetzt bei Netflix
Mit Filmen wollen sie die Welt verbessern
Dass der frühere US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle die Welt besser machen wollen, das ist seit Jahren ihr erklärtes Ziel. Dass die beiden dieses Ziel jedoch mit einer Produktionsfirma verfolgen, ist ungewöhnlich. Wenngleich es ein berühmtes Vorbild gibt: Al Gore. Der ehemalige US-Vizepräsident, wie Barack Obama Mitglied der Demokratischen Partei, wurde 2007 für seinen im Jahr zuvor erschienenen Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit („An Inconvenient Truth“) über die Erderwärmung sogar mit dem Oscar ausgezeichnet. Gore gelang es mit dem Film, ein breites, weltweites Publikum mit seinen klimapolitischen Vorstellungen vertraut zu machen. Es war Politik mit anderen Mitteln.
Auch die Obamas sehen ihr Engagement als Produzenten offensichtlich so. Im Mai 2018 hatte der Videostreamingdienst Netflix ihren Einstieg ins Filmgeschäft angekündigt. Man habe einen Vertrag – angeblich im zweistelligen MillionenDollar-Bereich – über die Produktion von Filmen, Dokumentationen und Serien abgeschlossen. Jetzt schrieb Barack Obama auf Instagram: „Eine gute Geschichte hilft uns, die Welt außerhalb von uns selbst zu sehen. Sie hilft uns, Solidarität füreinander zu empfinden.“Das sei eines der größten Ziele, die seine Produktionsfirma Higher Ground mit ihren Geschichten verfolge. „Teil des Projektes ist es, zu versuchen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen für unsere Kinder und Enkel.“
Zu diesen Sätzen stellte der ExUS-Präsident (2009 bis 2017) ein Video, das ihn und seine Frau im Gespräch mit den US-Filmproduzenten Steven Bognar und Julia Reichart zeigt. Sie unterhalten sich über die erste gemeinsame Doku „American Factory“, die seit Mittwoch auf Netflix in 190 Ländern von potenziell um die 150 Millionen Menschen zu sehen ist. Barack Obama erklärte, er wolle Zuschauern helfen, die Perspektive zu wechseln. „American Factory“handelt vom industriellen Niedergang im USBundesstaat Ohio.