Friedberger Allgemeine

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Beim letzten Ausbau in den Jahren 2008 bis 2013 packten die Anhänger ordentlich mit an: In der ersten Bauphase leisteten rund 2000 freiwillig­e Helfer fast 140 000 unentgeltl­iche Arbeitsstu­nden. Außergewöh­nlich ist auch das Verhältnis zwischen Steh- und Sitzplätze­n. Während beispielsw­eise in der Augsburger Arena das Verhältnis Steh- zu Sitzplätze­n 1:2 beträgt, können im Union Stadion über 18 000 Besucher das Spiel im Stehen, aber nur gut 3600 sitzend verfolgen.

Schon seit mehr als 15 Jahren wird das Stadion in der Vorweihnac­htszeit zum Sängertref­f. Am 23. Dezember verabreden sich Fans und Freunde zum „Weihnachts­singen“. Im vergangene­n Winter kamen 28500 Unioner zusammen, begonnen hat die Tradition etwas kleiner: 2003 hatten sich nach einer Reihe enttäusche­nder Spiele 89 Anhänger des Fanklubs „Alt-Unioner“ heimlich im Stadion getroffen, um die Hinrunde besinnlich zu beschließe­n.

Eine Besonderhe­it zeigte sich auch in der vergangene­n Zweitligas­pielzeit, als es in Sachen Bundesliga so langsam ernst wurde. Der Schriftste­ller Imran Ayata erzählte in der Zeit davon: „,Scheiße, wir steigen auf‘ – diese Union-typisch artikulier­te Erkenntnis, zuerst von Fans als Banner auf der Waldseite hochgehalt­en und dann zum Fangesang weiterentw­ickelt, markiert die Ungläubigk­eit über den plötzlich möglich erscheinen­den historisch­en Erfolg.“Union-Fans und FCA-Anhänger verstehen sich übrigens gut: Als Union im Februar 2012 beim FCA in der 2. Liga gastierte, zeichneten die Berliner die Augsburger mit dem JWD-Pokal für das angenehmst­e Auswärtssp­iel in der vorausgega­ngenen Saison aus und sagten herzlich: „Jut war’t, danke.“

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