Klassiker und Neuigkeiten auf dem Plärrer
Heute startet das Volksfest und bietet neben bekannten Fahrgeschäften auch einige neue Attraktionen. Für Besucher, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, gibt es Zusatzangebote
Wer sich kurz vor Start des Plärrers auf dem Gelände umschaut, sieht meist ähnliche Szenen: Männer und Frauen, die noch mit den letzten Aufbauarbeiten zugange sind, Fahrgeschäfte zusammenschrauben, Bierbänke aufstellen. So war es auch am Donnerstag, dem letzten Tag vor dem Auftakt des Herbstplärrers. Der beginnt am heutigen Freitag und wird um 18 Uhr mit dem traditionellen Fassanstich offiziell eröffnet. Es wird für Besucher viele Attraktionen geben, die das Volksfest seit Jahren prägen: die großen Festzelte etwa, Fahrgeschäfte wie das „Schwaben-Derby“und die „Leopardenspur“, die Feuerwerke an den Freitagen, das Riesenrad „Roue Parisienne“und so weiter.
Manches ist allerdings neu. Zum ersten Mal auf dem Volksfest wird man etwa „Best XXL“der Schaustellerfamilie Zinnecker sehen und erleben können, eine Riesenschaukel. Fahrgäste sollen hier in einer rotierenden Gondel in einer Höhe von etwa 45 Meter und einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern geschaukelt werden können. Bis zu 20 Personen könnten gleichzeitig in die Gondel, sagt Manuel Zinnecker. Es gehe zwar rasant in die Höhe, aber nicht über Kopf – für Familien sei das nicht schlecht. Von dem Fahrgeschäft gibt es nach Angaben von Zinnecker nur drei Stück in Deutschland.
Ebenfalls neu ist die Geisterbahn „Ghost-Adventure“, die auf zwei Etagen die Filme von „Indiana Jones“thematisiert. Das Fahrgeschäft steht schräg gegenüber von einem ansonsten üblichen GeisterbahnPlatz auf dem Plärrer, der sich direkt neben der Leopardenspur befindet. Dort steht dieses Mal das „XXL Lachhaus“, wo Volksfestbesucher auf vier Etagen mit Effekten und einer Rutschbahn unterhalten werden sollen.
Zum Thema Effekte: Eine besondere Erfahrung will das kleine Kino „Big Picture 2.0“bieten, das, so die Idee, Zuschauer während einer Sequenz ein Gefühl vermittelt, als sei man wirklich live dabei. Zu dem Zweck sind bewegliche Stühle verbaut, die während der Vorstellung den interaktiven Eindruck verstärken sollen.
Und dann ist da noch das Sonderprogramm des Schwäbischen Schaustellerverbandes unter dem Motto „Vorwärts in die Vergangenheit“. Am Dienstag, 27. August, tritt das Abacus-Theater aus Holland mit sogenannten Steamroadstern auf. Das sind Maschinen aus Blech und Stahl. Sie wirken, als wären sie in einem Die Maschinen des „Abacus-Theaters“sind erstmals dabei.
Zukunftsroman von Jules Verne unterwegs. Youtube-Sequenzen von vergangenen Auftritten des AbacusTheaters zeigen wirklich außergewöhnliche Konstruktionen, auf denen die Mitglieder der Gruppe durch die Menge fahren– etwas Vergleichbares gab es auf dem Plärrer noch nicht zu sehen.
Es ist also mal wieder jede Menge geboten. Und sicher wird das zweiwöchige Volksfest auch wieder einige hunderttausend Besucher anziehen. Die Stadtwerke (swa) haben sich deshalb vorbereitet: Zur Plärrerzeit setzen sie zusätzliche Busse ein. Sie fahren immer freitags und samstags von 19 bis 23.50 Uhr auf der Route der Straßenbahnlinie 4 vom Hauptbahnhof zum Plärrer. Sie sollen helfen, die Straßenbahnen der Linie 4 zu entlasten.
Zudem setzen die Stadtwerke ab 19 Uhr Sicherheits-Mitarbeiter an der Haltestelle am Plärrer ein. Auch am Kö sind den Angaben der swa zufolge zusätzliche Mitarbeiter unterwegs, um einen geregelten Ablauf sicherzustellen. Außerdem können in Stoßzeiten vor dem Einstieg in die Straßenbahn direkt an der Haltestelle Fahrkarten von swaMitarbeitern gekauft werden. Am Samstag findet von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr der Plärrerumzug statt. Dieser führt von der Maximilianstraße durch Karolinenstraße, Karlstraße, Grottenau und die Gesundbrunnenstraße zum Plärrer. Während dieser Zeit kommt es zu Behinderungen im Nahverkehr und Umleitungen bei den Fahrzeugen der Linien 1, 2, 4, 22, 23, 32 und 44, so die Stadtwerke. Angemeldet sind 2260 Teilnehmer und 90 Gruppen.