So soll die Stadt noch schöner werden
Stadtentwicklung „Aichach blüht“heißt das neue Konzept, mit dem die Bauamtsleiterin für höhere Aufenthaltsqualität sorgen will
Aichach „Aichach blüht“soll es zur Bayerischen Landesausstellung 2020 heißen – aber auch darüber hinaus. Mit dem gleichnamigen Konzept von Bauamtsleiterin Carola Küspert soll die Stadt langfristig schöner werden. Dazu zählen ein Farbkonzept, neue Sitzbänke und Abfalleimer, aber vor allem auch die Bepflanzung von Grünflächen und Pflanztrögen. Im Bauausschuss des Stadtrats stieß ihr Konzept auf einhellige Zustimmung.
Bislang wächst auf Verkehrsinseln und Grünstreifen in Aichach meist nur Gras, und das oft eher spärlich. Das will Küspert mit blühenden Stauden ändern. Die Pflanzen würden so nicht nur das Auge der Betrachter erfreuen, sondern auch im Sinne des Artenschutzes Nahrungs- und Lebensraum für Tiere bieten. Inspiration für die Bepflanzung von Grünflächen und Pflanztrögen hat sie sich in Pfaffenhofen an der Ilm geholt. Dort haben sich die Stadtwerke zur Landesgartenschau 2017 ein Bepflanzungskonzept ausgedacht, das nicht nur attraktiv aussieht, sondern auch wenig Pflege braucht. Bürgermeister Klaus Habermann, Küspert und Mitarbeiter des Bauhofs haben sich in Pfaffenhofen ein Bild von der Bepflanzung gemacht. Dieses Konzept soll nun auch Aichach zum Blühen bringen.
Wie Küspert erläuterte, werden die Pflanzen so ausgewählt, dass vom Frühjahr bis in den Spätherbst immer etwas blüht. Ausgewählt werden Stauden mit einem niedrigen Wasserbedarf, sodass nach dem Jahr der Anpflanzung normalerweise nicht gegossen werden muss. Im Herbst werden die Stauden zurückgeschnitten und aufgebunden. Das gebe auch bei Reif und Schnee im Winter noch ein ansehnliches Bild ab, sagte Küspert.
Auch Bäume im Stadtgebiet sollen mit Stauden unterpflanzt werden. Dazu kommen verschieden große Pflanztröge aus Stahl, für die Küspert insgesamt etwa 15 000 Euro veranschlagte. Wie Küspert gegenüber unserer Redaktion sagte, soll das Bepflanzungskonzept nach der Landesgartenschau möglichst auf das ganze Stadtgebiet ausgedehnt werden. Dafür könnte sie sich eine Beteiligung von Bürgern oder auch Unternehmen durch Pflanz- oder Pflegepatenschaften vorstellen.
Die Kosten für die Erstbepflanzung belaufen sich laut Küspert auf etwa 40 Euro pro Quadratmeter. Um das Stadtgebiet und einen Kreisverkehr für die Landesausstellung zu bepflanzen, sind etwa 60 000 Euro notwendig. „Die Mitarbeiter des Bauhofs würden das gerne machen“, sagte Küspert. Vier Mitarbeiter haben kostenlos bei den Stadtwerken Pfaffenhofen an einem Workshop für Pflanz- und Pflegetechnik teilgenommen.