Bayern setzt auf Wasserstoff
Welche Chancen der Freistaat sieht
Nürnberg Mit einem neuen Wasserstoff-Zentrum und einem „Wasserstoffbündnis“mit der Wirtschaft will Bayern die klimaschonende Technologie voranbringen. Ziel sei es, Wasserstoff aus der wissenschaftlichen Forschung in die wirtschaftliche Nutzung zu überführen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag auf dem Energie Campus Nürnberg, in dem das Zentrum angesiedelt ist. Wasserstoff werde eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energieund Mobilitätswende spielen.
Im „H2.B Zentrum Wasserstoff Bayern“werden zu Beginn vier Mitarbeiter beschäftigt, der Freistaat stellt laut Söder eine Anschubinvestition von zehn Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll der Bau von Wasserstofftankstellen gefördert werden. Söder nannte die Gründung des Zentrums einen „Zukunftssprung für eine saubere Technologie mit unermesslichem Potenzial“und ein „Leuchtturmprojekt“, das die Vorreiterschaft Bayerns bei der Energiewende unterstreiche. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) sagte, man wolle, „dass in den nächsten Jahren Wasserstoffautos in Bayern vom Band rollen und nicht in Asien“. Insbesondere für den mit Diesel angetriebenen Schwerlastverkehr könne ein wasserstoffbasierter Antrieb die Lösung sein, um im Jahr 2030 die Klimaziele der EU zu erfüllen. Im Wasserstoffbündnis schlossen sich mehr als ein Dutzend Unternehmen aus der Automobilund der Energiebranche sowie das Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien ErlangenNürnberg zusammen.