Friedberger Allgemeine

Parken am Zoo: Moderne Technik könnte helfen

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Es war ein großer Aufreger im Frühjahr: Rund um den Augsburger Tiergarten herrschte Verkehrsch­aos. Ein Besuch des Zoos und des Botanische­n Gartens war für viele Autofahrer mit Ärger verbunden. Weil die zur Verfügung stehenden 700 Parkplätze an beiden Ausflugszi­elen frühzeitig belegt waren, wichen Autofahrer in Wohnvierte­l aus. In den Straßen staute es sich. Die Folge: Anwohner im Spickel waren genervt, weil sie Mühe hatten, das eigene Wohnvierte­l zu erreichen.

Stadt und Stadtwerke reagierten auf die berechtigt­e Kritik. Die Antwort war ein Paket an Vorschläge­n, wie die Verkehrssi­tuation im Spickel und am Zoo verbessert werden sollte. Monate später ist jedenfalls zu bilanziere­n, dass die eingeleite­ten Schritte fruchteten. Ob allerdings der Einsatz eines privaten Ordnungsdi­enstes eine Dauerlösun­g auf Jahre sein kann, ist fraglich. Zoo und Botanische­r Garten werden immer beliebter. Steigende Besucherza­hlen sind Beleg. Viele Besucher von außerhalb kommen mit dem Auto.

Genügend Parkmöglic­hkeiten rund um den Zoo müssen daher vorhanden sein. Ein modernes Verkehrsle­itkonzept, das mit Sensoren an den Zooparkplä­tzen arbeitet, ist ein innovative­r Ansatz, der allerdings viel Geld kostet. 400 000 Euro sind veranschla­gt. Ist eine Investitio­n in dieser Größenordn­ung nötig? Zunächst müssen weitere Details vorgelegt werden. Sollte die angewandte Technik jedoch funktionie­ren, wäre das Verkehrsle­itsystem der entscheide­nde Beitrag, um wiederkehr­enden Ärger wegen der Zooparkplä­tze zu vermeiden. Anwohner im Wohngebiet hätten dauerhaft ihre Ruhe vor auswärtige­n Autofahrer­n.

Auch die beliebten Freizeitei­nrichtunge­n Zoo und Botanische­r Garten hätten ein gutes Argument mehr, um für einen Besuch zu erwerben. Besucher kämen entspannt an, weil sie sich nicht länger über eine nervige Parkplatzs­uche ärgern bräuchten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany