Parken am Zoo: Moderne Technik könnte helfen
Es war ein großer Aufreger im Frühjahr: Rund um den Augsburger Tiergarten herrschte Verkehrschaos. Ein Besuch des Zoos und des Botanischen Gartens war für viele Autofahrer mit Ärger verbunden. Weil die zur Verfügung stehenden 700 Parkplätze an beiden Ausflugszielen frühzeitig belegt waren, wichen Autofahrer in Wohnviertel aus. In den Straßen staute es sich. Die Folge: Anwohner im Spickel waren genervt, weil sie Mühe hatten, das eigene Wohnviertel zu erreichen.
Stadt und Stadtwerke reagierten auf die berechtigte Kritik. Die Antwort war ein Paket an Vorschlägen, wie die Verkehrssituation im Spickel und am Zoo verbessert werden sollte. Monate später ist jedenfalls zu bilanzieren, dass die eingeleiteten Schritte fruchteten. Ob allerdings der Einsatz eines privaten Ordnungsdienstes eine Dauerlösung auf Jahre sein kann, ist fraglich. Zoo und Botanischer Garten werden immer beliebter. Steigende Besucherzahlen sind Beleg. Viele Besucher von außerhalb kommen mit dem Auto.
Genügend Parkmöglichkeiten rund um den Zoo müssen daher vorhanden sein. Ein modernes Verkehrsleitkonzept, das mit Sensoren an den Zooparkplätzen arbeitet, ist ein innovativer Ansatz, der allerdings viel Geld kostet. 400 000 Euro sind veranschlagt. Ist eine Investition in dieser Größenordnung nötig? Zunächst müssen weitere Details vorgelegt werden. Sollte die angewandte Technik jedoch funktionieren, wäre das Verkehrsleitsystem der entscheidende Beitrag, um wiederkehrenden Ärger wegen der Zooparkplätze zu vermeiden. Anwohner im Wohngebiet hätten dauerhaft ihre Ruhe vor auswärtigen Autofahrern.
Auch die beliebten Freizeiteinrichtungen Zoo und Botanischer Garten hätten ein gutes Argument mehr, um für einen Besuch zu erwerben. Besucher kämen entspannt an, weil sie sich nicht länger über eine nervige Parkplatzsuche ärgern bräuchten.