Hier löschen die Frauen
Ingrid Engstle organisiert einen großen Verkauf in Mering
Im Merchinger Ortsteil Hochdorf sind seit vielen Jahren die Frauen mit in der Feuerwehr. Das hat einen besonderen Grund.
Mering Dass das Papst-JohannesHaus in Mering aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, stellt auch Ingrid Engstle und ihr Helferteam vor größere Probleme. Denn für den beliebten Geschirrbasar, der einmal jährlich im Pfarrheim stattfand, gibt es kein Ersatzquartier. Tassen und Teller, Vasen und viele andere Dinge, die gebraucht, aber noch gut erhalten sind, werden deshalb in einem beengten Raum in der Kleiderkammer an der Zettler Straße gelagert.
„Weil die Kammer nur am Mittwochnachmittag geöffnet ist, hatten Berufstätige keine Möglichkeit, Geschirr einzukaufen“, sagt Engstle. Sie organisiert ehrenamtlich den Verkauf und kümmert sich auch um die Meringer Tafel für Bedürftige.
Kommenden Monat will sie einen Versuch starten und zunächst einmalig einen großen Geschirrverkauf anbieten. Er findet am Samstag, 12. Oktober, ab 9 Uhr in der Zettler Straße 36 statt. Für wenig Geld kann man Alltagsgegenstände für den Haushalt, aber auch manch überflüssig gewordene Rarität bekommen. „Die Anlieferung von Geschirr ist an diesem Tag aber nicht möglich“, sagt Engstle. Sie setzt sich in der Marktgemeinde seit zwei Jahrzehnten für sozial schwache Bürger, Alleinerziehende und Asylbewerber ein und musste in dieser Zeit mit Widerständen kämpfen.
Was zu einem Vollzeitjob geworden ist, hatte für Engstle eher beiläufig begonnen: „Im Elternbeirat hatte ich ein Schlüsselerlebnis, als ein bosnisches Mädchen in die Klasse meiner Tochter ging.“Sie rief einen Helferkreis und ist bis heute der Engel für Menschen in Notlagen.