13-Jährige wird bei Missbrauch vom Täter infiziert
Das Opfer leidet unter den Folgen einer Ansteckung mit Chlamydien. Der Angeklagte gesteht die Vorwürfe
Friedberg Es war eine Verabredung mit schwerwiegenden Folgen: Im August vergangenen Jahres traf sich ein 20-Jähriger mit einer 13-Jährigen am Friedberger Baggersee, um mit ihr zu schlafen. Der junge Mann steckte das Mädchen dabei mit einer sexuell übertragbaren Krankheit an – mit wohl lebenslangen Folgen für das Kind. Mit diesen Vorwürfen wurde der heute 21-Jährige nun vor dem Augsburger konfrontiert.
Bereits vor dem Prozess kam es laut Rose Oelbermann, Sprecherin am Augsburger Amtsgericht, zu einer Verständigung zwischen Gericht, Verteidiger und Staatsanwaltschaft – dadurch blieb dem Opfer eine Aussage erspart. Die heute 14-Jährige leidet nach Auskunft der Pressesprecherin unter erheblichen Schöffengericht Folgen. Durch die Chlamydieninfektion, die sie sich beim Sex mit dem Mann zuzog, musste ihr im Lauf der Behandlung ein Eileiter entfernt werden. Dadurch kann sie nicht mehr auf natürlichem Wege schwanger werden.
Der heute 21-Jährige, der aus Eschwege in Hessen stammt, räumte in der Verhandlung die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ein. Für den jungen Mann war es nicht die erste Begegnung mit der Justiz, wie Rose Oelbermann schildert: „Der Angeklagte war zwar vorgeahndet, aber nicht einschlägig.“Die Voreintragungen beinhalten Diebstahl, Sachbeschädigung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Schon zum Zeitpunkt der Verhandlung befand sich der Angeklagte in Haft, da er eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßt – eine Geldstrafe also, die nicht bezahlt wurde und deshalb „abgesitzt“wird.
Letztendlich wurde der junge Mann zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. An das Opfer muss er zudem Schmerzensgeld in Höhe von 3000 Euro zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.