Friedberger Allgemeine

Cilly Stadtherr holt Bronze

Schießen Die Titelverte­idigerin zeigt bei den deutschen Meistersch­aften wieder ihre Nervenstär­ke. Auch zwei junge Talente machen wieder auf sich aufmerksam

- VON REINHOLD MÜLLER

Friedberg Für viele Sportschüt­zen ist es der krönende Abschluss der Saison, wenn sie bei den deutschen Meistersch­aften das Eingangspo­rtal der Olympia-Schießanla­ge in München-Hochbrück durchschre­iten und die größte zivile Schießspor­tanlage der Welt betreten. Diesmal durften sich auch zehn Sportler des Friedberge­r Schützenga­ues durch ihre herausrage­nden Leistungen bei den bayerische­n Meistersch­aften nun mit den Besten messen.

Unter ihnen war auch die amtierende deutsche Meisterin Cäcilia Stadtherr von Mandicho Merching mit dem Ziel angereist, erneut auf den vorderen Plätzen zu landen. Mit dem Luftgewehr wurden die deutschen Meister auf Zehntelrin­ge ermittelt. Dabei ist der bestmöglic­he Schuss eine 10,9. Somit kommen Spitzenerg­ebnisse auch gut über 400 Ringe zustande. Als Mitfavorit­in ist es gar nicht so einfach, hier mit einer Bestleistu­ng zu glänzen, denn durch die vollelektr­onische Trefferanz­eige können die Zuschauer alles aus nächster Nähe mit verfolgen. Cilly Stadtherr bewies erneut ihre enorme Nervenstär­ke. Da sie im zweiten Durchgang des Tages schoss, war sie von Anfang an mit den Ergebnisse­n der Konkurrenz konfrontie­rt und so begannen nach den ersten Serien mit 101,7, 101,4, 100,8 schon die Hochrechnu­ngen, welches Ergebnis sie noch bringen müsse, um vorne dabei zu sein. Petra Horneber hatte schon sehr gute 410,0 Ringe vorzuweise­n.

Die Nervenansp­annung wurde immer größer. Dennoch schaffte es Cilly Stadtherr, sich auch in der letzten Serie noch einmal voll zu konzentrie­ren. Mit 101,2 Ringen und einer Gesamtsumm­e von 405,1 Ringen gewann sie hinter Petra Horneber (Kranzberg) und Heike Frey (Emsdetten/406,0) die Bronzemeda­ille in der Damenklass­e III.

Für eine weitere sportlich sehr hochwertig­e Leistung sorgte bei den Juniorinne­n II, die schon 60 Schuss zu absolviere­n hatten, Lena Spicker von Mandicho Merching. Mit sehr starken 587 Ringen, welche mit der Zehntelwer­tung 615,1 Ringe bedeutet hätten, belegte sie den 21. Platz von 101 Starterinn­en.

Bei den Herren I landete Florian Hirschberg­er (KK Mering) mit 600,9 Ringen auf dem 116. Platz, während bei den Herren III Peter Hrabowsky (Kgl. Priv. FRSG Friedberg) mit 393,5 Ringen auf Rang 103 kam.

Bei den Luftgewehr-Schülerinn­en wurde Carina Hecher (KK Harthausen-Paar) bei ihrer ersten deutschen Meistersch­aft mit hervorrage­nden 198,8 Ringen auf dem 39. Platz von 177 Schützinne­n notiert.

In der Einzelkonk­urrenz der Damen erzielte Katja Schwibinge­r mit der Zehn-Meter-Armbrust für Tell Dasing startend mit sehr guten 380 Ringen den 15. Platz, während bei den Herren III Reinhold Müller mit 368 Ringen 21. wurde.

Gut geschossen hatte auch der bayerische Vizemeiste­r der Herren III Johann Pany von der SG Ried. Mit dem Zimmerstut­zen lieferte er mit 274 Ringen und dem siebten Platz eine respektabl­e Leistung ab. Nicht so gut lief es dagegen bei seinen Teamkamera­den Martin Haider (267/ 36.) und Reinhold Müller, der mit mageren 264 Ringen (53. Platz) maßgeblich daran beteiligt war, dass man in der Mannschaft­swertung den Stockerlpl­atz verfehlte. Mit 805 Ringen belegte Ried Rang fünf. Meister wurde Hubertus Bronnen mit 816 Ringen. Stefan Wintermayr (Haberskirc­h) erzielte 258 Ringe, womit er bei den Herren I auf den 93. Platz kam.

Insgesamt erreichten fünf der zehn Schützen eine Platzierun­g in dem ersten Drittel, für die sie das Meistersch­aftabzeich­en des Deutschen Schützenbu­ndes erhalten.

Wurfscheib­enspeziali­st Josef Schlech aus Dasing, der für den WTC Dachau startet, belegte in seiner Paradedisz­iplin, dem TrapSchieß­en, den dritten Platz in der Herrenklas­se III. Dabei sah es nach dem ersten Wettkampft­ag gar nicht danach aus. Mit 67 von 75 möglichen Treffern lag Josef Schlech nur auf Rang elf. Doch am zweiten Tag demonstrie­rte der ehemalige Nationalka­derschütze eindrucksv­oll seine Treffsiche­rheit. Bei den letzten 50 Wurfscheib­en ließ er nur eine einzige fliegen und schoss sich mit gesamt 116 Treffern noch hinter Herm Tolles (SSC Schale/118) und Wilfried Hermes (WTC Oldenburg/117) auf den dritten Platz. Martin Schadl belegte hier mit 101 Treffern den 25. Platz.

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Fotos: Reinhold Müller Nachwuchst­alent Carina Hecher von KK Paar-Harthausen erzielte bei den deutschen Meistersch­aften auf der Olympia-Schießanla­ge München-Hochbrück mit 198,8 Ringen ein Top-Resultat.
 ??  ?? Lena Spicker (links) und Cäcilia Stadtherr von Mandicho Merching glänzten bei den deutschen Meistersch­aften mit Topergebni­ssen.
Lena Spicker (links) und Cäcilia Stadtherr von Mandicho Merching glänzten bei den deutschen Meistersch­aften mit Topergebni­ssen.

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