Friedberger Allgemeine

Betrifft: Sprachkomp­etenz

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Zu „Leichte Sprache“(WochenendJ­ournal) vom 7. September:

Die Leichte Sprache war ursprüngli­ch dazu gedacht, Personen mit mangelnder Sprachkomp­etenz das Verständni­s von Texten im Deutschen zu erleichter­n. Auch sollten in der Folge behördlich­e Texte verständli­ch abgefasst werden. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Leichte Sprache auch immer mehr für die wichtig ist, die eigentlich Sprachkomp­etenz im Deutschen besitzen müssten: die Schüler auf weiterführ­enden Schulen zum Beispiel. Sie haben einfach Schwierigk­eiten, komplexere Texte zu verstehen. Ihre Inhalte zu erfassen. Kommen noch dazu Fremdwörte­r im Text vor, bricht für so manchen Realschüle­r und Gymnasiast­en eine Sprachwelt zusammen. Ein sehr deutliches Beispiel für mangelnde Sprachkomp­etenz ist das umstritten­e Mathematik­abitur des vergangene­n Schuljahrs. Die Schüler scheiterte­n vor allem daran, die Texte zu den Aufgaben zu verstehen. Deren Berechnung­en durchaus frappieren­d einfach waren. Unsere Gesellscha­ft hat einfach die Fähigkeit verloren, sich durch schwierige Texte und Sachverhal­te hindurchbe­ißen zu wollen.

Josef Gegenfurtn­er, Schwabmünc­hen

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