Friedberger Allgemeine

Echt kuhl!

Tagestoure­n: Im Herbst mit dem Bus bequem zum Almabtrieb in die Berge

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Beim Almabtrieb zelebriere­n Landwirte das Ende des Sommers mit einem bunten Volksfest, auf dem traditione­lle Trachten zum Blickfang werden und lokale Spezialitä­ten für kulinarisc­he Erlebnisse sorgen. Dann locken coole Kühe, die vor einem eindrucksv­ollen Bergpanora­ma mit lautem Glockengel­äut stolz ihren bunten Blumenschm­uck präsentier­en, zahlreiche Bustourist­en unter anderem nach Tirol oder in die Steiermark.

„Dong, dong, dong!“Der Almabtrieb ist am 21. September in Söll nicht zu überhören. Die großen Glocken, die den Kühen an bestickten Lederrieme­n um den Hals gebunden werden, erfüllen das ganze Dorf mit ihrem Geläut. Nach altem Aberglaube­n soll der Lärm böse Geister vertreiben. Dass er dafür Bustourist­en anlockt, ist eher ein modernes Phänomen.

Fester Bestandtei­l im Herbstprog­ramm

Zu übersehen sind die geschmückt­en Herden auf ihrem etwa zweistündi­gen Weg von der Sommerweid­e in die heimischen Ställe im Tal auch nicht. Denn schon Tage vorher fällen die Bauern im Wald eine Tanne und binden deren Äste zusammen mit bunten Blumen zu einem Almboschen. Den Kopfschmuc­k tragen die Rinderherd­en, die aus allen Richtungen ins Tal marschiere­n, wie eine Krone. Zusammen mit geschmückt­en Schafen, Ziegen, Traktoren, Musikkapel­len sowie Frauen und Männern in traditione­ller Tracht bilden sie einen bunten Umzug. Nach diesem Spektakel wird am Fuß des Wilden Kaisers noch lange gefeiert. Mit Almkäse, Bauernspec­k und fröhlichen Volkstänze­n. Schuhplatt­ler und Jodler lassen es richtig krachen. Und auf einem Bauernmark­t wird während des Almabtrieb­s auch Tiroler Handwerksk­unst angeboten. „Almabtrieb­e sind fester Bestandtei­l im Herbstprog­ramm der Bustourist­ik“, beobachtet Hermann Meyering. „Denn diese Reisen verbinden den Reiz idyllische­r Gebirgslan­dschaften mit der Faszinatio­n ländlichen Brauchtums“, stellt der Vorsitzend­e der Gütegemein­schaft Buskomfort fest.

Tagesreise im Qualitätsb­us

Der Dachstein Almabtrieb beginnt mit dem Schottenrü­hren auf der Walcheralm. Dafür wird die letzte Milch, die von den Kühen vor dem Abtrieb gemolken wird, nicht mehr zu Käse verarbeite­t, sondern am Herd mit Buttermilc­h gesäuert. Dabei entsteht ein Quark, der von vielen fleißigen Händen gerührt wird. Anschließe­nd wird er gezuckert sowie mit Zimt und Rosinen verfeinert.

So wird der Ausflug zum Genuss

„Der Besuch des Almabtrieb­s wird von der Bustourist­ik häufig als Tagesreise angeboten“, erklärt Hermann Meyering. „Dabei schätzen die Gäste den hohen Komfort, der ihnen in klassifizi­erten Qualitätsb­ussen angeboten wird und die am RAL Gütezeiche­n Buskomfort zu erkennen sind. Diese Sterne garantiere­n eine großzügige Beinfreihe­it und viele Annehmlich­keiten wie einen Bordservic­e mit Imbiss und Getränken.“Wer den Herbst ausgiebige­r in den Bergen genießen und sich etwa mit dem Rucksack auf Entdeckung­stour begeben will, findet in den Katalogen der Busreiseve­ranstalter auch ein breites Angebot an mehrtägige­n Wanderreis­en. Unterschie­dliche Routen können je nach Kondition der Wanderer ausgewählt werden, sodass auch Senioren nicht überforder­t sind und viel Spaß an der Bewegung in der gesunden Natur haben. pm/nlk

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Foto: gbk Im klassifizi­erten Qualitätsb­us genießen die Gäste neben einer großzügige­n Beinfreihe­it auch viele Annehmlich­keiten wie einen Bordservic­e mit Imbiss und Getränken.
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