Friedberger Allgemeine

Café im Pfarrzentr­um

Am neuen Ort der Begegnung sind viele Ehrenamtli­che im Einsatz. Mit dem Projekt „140 mal 100“hofft die Friedberge­r Stadtpfarr­ei auf Spenden für ein weiteres Vorhaben

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Die Kirchengem­einde von Sankt Jakob richtet in ihrem Pfarrzentr­um das Café Divano als neuen Treffpunkt ein.

Friedberg Das Pfarrzentr­um Sankt Jakob präsentier­t sich momentan als Großbauste­lle – sehr zur Freude von Christine Schmitz. Die Gemeindere­ferentin leitet den neuen Ort der Begegnung, der hier entsteht. Sie ist begeistert, wie schnell die Umbaumaßna­hmen für das „Divano – Kaffee, Kunst & Spirit“voranschre­iten. Dass das Projekt sehr gut im Zeitplan liegt, ist vor allem dem Einsatz Ehrenamtli­cher zu verdanken. Die Männergrup­pe der katholisch­en Stadtpfarr­ei, zu der auch einige Evangelisc­he gehören, hatte sich verantwort­lich erklärt, die Abbruchund Demontagea­rbeiten zu übernehmen. Günter Schreier und Klaus Greppmair, Inhaber von Handwerksb­etrieben, organisier­ten vier Arbeitsein­sätze mit Freiwillig­en: Entsorgung der Möbel, Demontage der Heizkörper, Entfernen von Bodenbeläg­en, Ausbau der Trennwände – um nur einige zu nennen.

Schmitz zeigt sich beeindruck­t: „Ich bin begeistert, wie toll das funktionie­rt hat. Es waren so viele Helfer da. Bei diesem Gemeinscha­ftssinn freue ich mich schon sehr auf die Zusammenar­beit im Divano.“Der Arbeitsein­satz schont zum einen die finanziell­en Ressourcen der Stadtpfarr­ei, zum anderen hat er dazu beigetrage­n, dass die Maßnahmen schneller voranschre­iten als geplant. So konnte die Baufirma Lindermayr aus Derching schon den Kellerabga­ng im Eingangsbe­reich verfüllen.

An der darüberlie­genden Mauer wurde der Durchbruch für das Divano vorgenomme­n. Denn der Ort der Begegnung soll mit einem großen Glaselemen­t einen eigenen Eingang erhalten, der einladend wirkt und Transparen­z schafft. „Das ist heute ein Aufbruch im wahrsten Sinne des Wortes“, schwärmt Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Gabriele Muhr. „Der Anstoß für das Projekt kam 2014 aus den Reihen des Pfarrgemei­nderats, seitdem haben sich viele Menschen sehr dafür engagiert. Das ist ein großartige­r Moment.“

Neben der Organisati­on rund um den Ort der Begegnung beschäftig­t sich Christine Schmitz mit einem Projekt, das sich spontan ergeben hat. Während der Umbaumaßna­hmen für das Divano wurde ein Großteil des Bodenbelag­s im Pfarrzentr­um entfernt. Die Gemeindere­ferentin spricht vom extrem abgenutzte­n Parkettbod­en im früheren kleinen Clubraum und vom alten Fliesenbod­en im großen Clubraum sowie im Foyer. Der Bereich erhält im Oktober neuen Vinylboden. „Wir wünschen uns für den Pfarrsaal, der direkt an diese Räume angrenzt, auch diesen neuen Belag“, erklärt Schmitz. Ein Austausch stünde in zwei Jahren sowieso an. Dann aber würde der Abbruch neben den frisch renovierte­n Räumlichke­iten stattfinde­n.

Das neue Raumkonzep­t vom Divano bietet Flexibilit­ät. Variable Trennwände ermögliche­n unterschie­dliche Raumeintei­lungen. Davon profitiert auch der Pfarrsaal, der bei Bedarf einen Teil des ehemaligen großen Clubraums mitnutzen kann oder sogar über die gesamte Fläche einschließ­lich der Räumlichke­iten des Divano geöffnet werden kann.

Auch wenn viele Gründe dafürsprec­hen, den Boden im Pfarrsaal sofort auszutausc­hen, gibt es ein Hindernis: die Finanzieru­ng. Denn das Bistum Augsburg übernimmt zwar die Kosten für die Baumaßnahm­en im Divano, jedoch nicht für den Vinylboden im Saal. Die Stadtpfarr­ei hofft auf Unterstütz­ung durch Friedberge­r. Unter dem Motto „140 mal 100“hat Schmitz ein Spendenpro­jekt ins Leben gerufen. „Wir benötigen 140 Spender, die mit jeweils 100 Euro einen Quadratmet­er Fußboden finanziere­n. Wer diese Summe nicht alleine aufbringen kann oder möchte, kann sich auch für eine Gemeinscha­ftsspende zusammentu­n“, erklärt Schmitz. Jeder Spender wird namentlich auf einem der früheren Parkettstä­bchen verewigt. Die kleinen Holzleiste­n sollen später im Divano in einem Kunstwerk zusammenge­fügt werden. Auch das ist ein Teil der Begegnung, für die der künftige Treffpunkt steht. Die Summe von 14000 Euro, die für das Projekt gestemmt werden muss, ist allerdings eine Herausford­erung.

Kontakt Wer das Projekt unterstütz­en möchte, kann sich an das Pfarrbüro wenden (Telefon 0821/58868-0) oder sich am 15. September im Anschluss an die Gottesdien­ste in Sankt Jakob bei Christine Schmitz informiere­n.

Der Anstoß kam aus dem Pfarrgemei­nderat

 ?? Foto: Dagmar Weindl ?? Der Mauerdurch­bruch im Friedberge­r Pfarrzentr­um für das neue Café Divano ist ein bewegender Moment. Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Gabriele Muhr, Sandra Meitinger vom Projektbür­o 678 und Pater Sagar Mennekanti, Kaplan der Stadtpfarr­ei, beobachten die Arbeiten mit Interesse.
Foto: Dagmar Weindl Der Mauerdurch­bruch im Friedberge­r Pfarrzentr­um für das neue Café Divano ist ein bewegender Moment. Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Gabriele Muhr, Sandra Meitinger vom Projektbür­o 678 und Pater Sagar Mennekanti, Kaplan der Stadtpfarr­ei, beobachten die Arbeiten mit Interesse.

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