Mehr Lesestoff und mehr Licht
Die Bücherei in Prittriching ist jetzt zum dritten Mal innerhalb von 25 Jahren erweitert worden
Prittriching Bücherwürmern wird gern nachgesagt, dass sie sich regelrecht in ihre Lektüre vergraben. Das war aber nicht der Grund, warum die Prittrichinger Bücherei vor einem Vierteljahrhundert mit einem kleinen Raum im dunklen Keller des Rathausanbaus startete. Es war damals einfach eine Frage des Platzes. Dort hat die Bücherei der Lechraingemeinde bis heute ihren Sitz und dennoch ist alles völlig anders.
Denn das „Kellerkind“ist nach der mittlerweile dritten Erweiterung längst herausgewachsen und mit dem Rathausumbau und der Anbindung an die Kellerterrasse dringt jetzt auch Tageslicht in die großzügigen Räume. Mit rund 190 Quadratmetern ist jetzt noch mal über 50 Quadratmeter mehr Platz für Bücher und moderne Medien. Dazu hat sich durch den Einbau eines Aufzugs in das Rathaus der Zugang zu den Büchereiräumen verbessert. Gehbehinderte und ältere Bürger, aber auch Eltern mit Kleinkindern kommen so barrierefrei in die Einrichtung, die an vier Tagen in der Woche geöffnet ist.
Derzeit bedienen sich rund 500 Leser aus Prittriching, Winkl, Scheuring und umliegenden Gemeinden aus dem Angebot mit 33000 Medien. Etwa 15000 davon sind im Rathaus selbst zu finden: Romane und Sachbücher, Hörbücher und Hörspiele, Zeitschriften und DVDs. Dazu sind weitere 18000 Medien über die Onleihe zu finden. Seit 2015 ist die Bücherei dem Verbund eMedienBayern angeschlossen. Insgesamt werden im Jahr rund 30000 Medien ausgeliehen. Die Prittrichinger und die auswärtigen Ausleiher gehören damit zu den aktivsten Nutzern im Freistaat. Im Vergleich unter den Büchereien in Gemeinden bis 3000 Einwohner belegt Prittriching seit Jahren Platz eins oder zwei. Gleichzeitig steht die Gewinnung von Lesernachwuchs im Mittelpunkt der Anstrengungen des Büchereiteams um Christine Weber und Claudia Bihler. Für Kinder ist ein komplett neuer Raum hinzugekommen, neue Angebote für Kinder sind Kinderspiele und sogenannte Tonies.
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Öffnungszeiten Montag (10 bis 12 Uhr), Dienstag (15 bis 17), Donnerstag (16 bis 19), Freitag (14 bis 16)
Foto: Michael Haslauer