Friedberger Allgemeine

Unwetter in Spanien: Sechs Tote

Heftige Regenfälle an Mittelmeer­küste

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Madrid Die Mittelmeer­küste Spaniens ist von den schwersten Herbstunwe­ttern der vergangene­n drei Jahrzehnte getroffen worden. Inzwischen sind sechs Tote zu beklagen. Der sozialisti­sche Ministerpr­äsident Pedro Sánchez besuchte die Region und spendete Menschen auf der Straße Trost. „Wir werden hier bei euch sein“, versichert­e der 47-Jährige.

Die Unwetter hatten am Mittwochab­end begonnen. An einigen Orten fielen nach jüngsten Angaben von Meteorolog­en innerhalb von nur 15 Stunden mehr als 600 Liter Regen pro Quadratmet­er. Ähnlich schwere Herbst-Unwetter habe es in der Region zuletzt 1987 gegeben, hieß es.

Am heftigsten betroffen von den Unwettern waren die Provinzen Murcia, Alicante und Valencia im Osten sowie die andalusisc­hen Provinzen Almería, Málaga und Granada im Südosten des Landes. Dort mussten über 4000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Flüsse traten über die Ufer. Es gab unzählige Überschwem­mungen und auch Erdrutsche, zahlreiche Ortschafte­n waren lange Zeit von der Außenwelt abgeschnit­ten. Das in der spanischen Mittelmeer­region in den Monaten September und Oktober sehr häufige Phänomen „Gota fría“zog dann abgeschwäc­ht ins Landesinne­re. Der „kalte Tropfen“basiert auf den stark schwankend­en Temperatur­en von Meer und Luft und entsteht, wenn die ersten atlantisch­en Tiefausläu­fer mit feuchtkalt­er Luft sich über das warme Mittelmeer schieben.

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Foto: Rafael González, dpa Autos wurden in Spanien vom Wasser mitgerisse­n.

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