Jugendrat am Ende?
Nur sieben Bewerber für elf Plätze in dem Friedberger Gremium gibt es vor der Wahl Mitte Oktober. Jetzt könnte das Aus drohen. Aber was kommt dann?
Bei aller Hoffnung und allem Bemühen: Sieben Bewerber für den Friedberger Jugendrat trotz einer aufwendigen Kampagne besiegeln höchstwahrscheinlich das Ende des Gremiums. Und das zu Recht. Zwar wäre es wünschenswert, es gäbe weiterhin eine aktive Vertretung junger Menschen, die regelmäßig tagt und sowohl Veranstaltungen organisiert als auch politische Akzente setzt. Das ist aber, wie die aktuelle Lage zeigt, unrealistisch.
Der Stadtrat hat in den vergangenen Monaten Zeit verloren, denn die aktuellen Nachwuchsprobleme waren absehbar – nicht nur für die Grünen, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatten. Nun herrscht eine gewisse Planlosigkeit bei den Lokalpolitikern. Findet überhaupt eine Wahl statt? Was passiert, wenn nicht? Und bleibt der Jugendrat auch mit nur sieben statt elf Mitgliedern vorerst bestehen? Diese Fragen bringen letztlich aber niemanden weiter.
Wichtiger ist es, die künftige Einbeziehung von jungen Leuten in Friedberg zu klären und zeitgemäße Beteiligungsformen zu finden. Das Jugendkonzept, das die Stadt gerade erarbeitet, sollte konkrete Vorschläge dazu enthalten, die bestenfalls nicht nur von Politikern, sondern der Jugend selbst stammen.