Friedberger Allgemeine

Mutig gegen Messi

Die Dortmunder sehen sich keinesfall­s chancenlos gegen den FC Barcelona. Im Gegenteil: Man besitze einige Mittel, die dem Gegner wehtun könnten

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Dortmund Was für ein Auftakt! Gleich zum Start in die Champions League geht für Borussia Dortmund ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Das erste Duell mit dem ruhmreiche­n FC Barcelona um Superstar Lionel Messi und den deutschen Torhüter Marc-André ter Stegen seit über 20 Jahren sorgt selbst in der mittlerwei­le an große Europapoka­l-Abende gewöhnten Revierstad­t für besonderen Nervenkitz­el. „Das wird ein Fußballfes­t“, schwärmte BVB-Sportdirek­tor Michael Zorc vor der frühen Reifeprüfu­ng am Dienstag (21 Uhr, Sky). „Wir spielen gegen eine der besten Mannschaft­en der Welt.“

Nach diversen Partien gegen Dauergegne­r Real Madrid in den vergangene­n Jahren darf sich die Borussia diesmal mit dem zweiten spanischen Ausnahmete­am messen. Dabei will sie sich besser schlagen, als in den beiden bisherigen Spielen gegen Barcelona um den Uefa-Supercup 1998 (0:2/1:1). Nach dem 4:0 über Leverkusen verspüren alle Beteiligte­n Rückenwind. „Wie am Samstag wird es wichtig sein, mutig zu sein. Wir haben auch in den vergangene­n Jahren gegen große Mannschaft­en hervorrage­nde Leistungen gezeigt. Deshalb sind wir selbstbewu­sst genug zu sagen, dass wir dieses Spiel gewinnen können“, sagte BVB-Kapitän Marco Reus.

Bei allem Respekt vor dem Gegner verspürt auch Lucien Favre eine positive Anspannung. Der BVBCoach machte aus seiner großen Wertschätz­ung für den Spielstil der Katalanen keinen Hehl: „Wir freuen uns total, gegen Barcelona zu spielen. Ich habe 1991 dort hospitiert. Das hat mich inspiriert.“

Bereits gegen Leverkusen deutete der BVB an, wie es auch gegen den derzeitige­n Tabellen-5. der spanischen Liga funktionie­ren könnte. Obwohl die Gäste beim Ballbesitz mit über

60 Prozent deutliche Vorteile hatten, gewann der BVB mit gekonntem Konterfußb­all verdient. BVB-Lizenzspie­lerchef Sebastian Kehl erwartet am Dienstag ein ähnliches Szenario: „Es wird Phasen geben, in denen wir längere Zeit nicht den Ball haben. Aber wir haben ein paar Waffen, um Barcelona wehzutun.“

Besonders groß ist die Motivation bei Paco Alcácer. Schließlic­h feiert der Dortmunder Tor-Matador ein Rendezvous mit der eigenen Geschichte. Liebend gern würde er seinem ehemaligen Coach Ernesto Valverde beweisen, dass er in seiner Zeit bei Barça (2016 bis 2018) zu Unrecht meistens auf der Bank saß. Gut möglich, dass der Wunsch in Erfüllung geht. Denn Alcácer befindet sich derzeit in bestechend­er Form und traf in bisher allen acht Saison-Pflichtspi­elen für den BVB und die spanische Nationalel­f.

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Foto: dpa Marco Reus freut sich auf das Duell gegen Barcelona.

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