Mandichosee ist auch für Artenschutz wichtig
Zu unseren Berichten über die Blaualge im Mandichosee:
In der Berichterstattung zur Belastung der Lechstaustufe mit Blaualgen vermisse ich etwas sehr Wesentliches. Neben einem Gewässer zur Naherholung ist die Lechstaustufe für den Artenschutz ein herausragender Naturraum. Sowohl der Stausee als auch die Inseln, Halbinseln, die Lechdämme und die angrenzenden Auwälder im Süden sind für seltene Pflanzen und Tiere wichtige Lebensräume und für Vögel im Frühjahr und Sommer Brutplätze und im Herbst und Winter wichtige Rastplätze und Überwinterungsgebiete von hoher überregionaler Bedeutung.
Von Tristesse kann, wenn überhaupt, nur im südöstlichen Badebereich die Rede sein. Ganz im Gegenteil, mit der Sperrung der Lechstaustufe hat sich mit der Ruhe auf dem See schon nach ganz kurzer Zeit eine sensationelle Artenvielfalt rastender und ziehender Wasservögel eingefunden. Rastplätze, an denen Zugvögel möglichst wenig gestört werden, sind wichtig, da Vögel dort Fettreserven bilden müssen, um den Zug fortsetzen zu können.
Ursprünglich zählte der Lech in dem Gebiet, auf dem sich heute die Staustufe befindet, zu einem der artenreichsten Naturräume in Mitteleuropa. Nach heutigem Ermessen ist die Verbauung des Lechs in diesem Gebiet ein Eingriff in die Natur, der zu einem unvorstellbaren Verlust an Artenvielfalt geführt hat. Derzeit kann erahnt werden, wie schnell ohne menschliche Eingriffe sich die Arten am Lech wieder einfinden würden. Die Besucher an der Lechstaustufe finden Erholung am Lech, weil eine artenreiche Natur interessant und entspannend ist. Robert Kugler, Königsbrunn
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