Hörmannsberger Feuerwehr ist für den Ernstfall gerüstet
6000 Arbeitsstunden waren für den Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus notwendig
Ried-Hörmannsberg Werner Sanktjohanser, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Hörmannsberg, strahlt. „Wir waren bei der Erstellung des Anbaus für das Feuerwehrhaus so fleißig, das belohnt auch der Sonnenschein. Etwa 250 Bürger waren gekommen, um sich den Anbau anzusehen. Auch Pfarrer Offizialatsrat Alexander Lungu, der die Einweihung und Segnung des Feuerwehrhauses übernommen hatte, freute sich: „Der Zusammenhalt in Hörmannsberg ist großartig.“
Er stellte in seiner Predigt die Ähnlichkeit der Kirche mit der Feuerwehr heraus: „Beide braucht man besonders in Zeiten der Not.“Dies bestätigte der erste Vorstand der Feuerwehr, Lorenz Menhart: „Jetzt können wir uns endlich auf das konzentrieren, was wir tun sollen: Anderen zu helfen und gegebenenfalls Leben zu retten.“
Doch bis es endlich so weit war, mussten die Jungs und auch Mädels kräftig zulangen. Wo einst das ehemalige „Hiatahaus“gestanden hatte, wurde 1987 mit viel Eigenleistung ein Feuerwehrhaus gebaut. Im März 2016 begannen die Mitglieder mit dem Anbau des Gebäudes. Warum das dringend nötig war, fasst Sanktjohanser zusammen: „Einen Antrag für den Anbau einer normgerechten Fahrzeughalle mit Sozialräumen an das bestehende Gerätehaus haben wir gestellt.“Was sich dahinter verbirgt, schildert er: „Das Feuerwehrauto musste bei einem Einsatz immer raus aus der Halle, damit wir überhaupt Platz zum Umziehen hatten. Wenn aber immer mehr Feuerwehrleute anrücken und sich vielleicht zwischen ausfahrendem Auto und Torlaibung durchzwängen, wird es gefährlich.“Wenn die Feuerwehrler aber Material zum Helfen, das sich auf dem Hänger befand, brauchten, wurde es noch kritischer. Wieder raus aus dem Auto, Garage aufsperren und mithilfe der Kameraden den Hänger rausschieben, vielleicht noch das Feuerwehrauto umparken und den Hänger anhängen.
„Als wir mit dem Anbau begannen, war es erst mal nötig, dass wir den Hang links vom Feuerwehrhaus abgetragen“, berichtet Werner Sanktjohanser. Später kam die Fahrzeughalle an die Reihe. Diese ist 12,50 Meter lang und 6,50 Meter breit. Im Zuge des Anbaus entstanden auch neue Toiletten und ein Kommandantenbüro. Derzeit sind unter den 45 Aktiven zwei Frauen. „Im Sommer 2019 waren wir fertig“, erzählt Sanktjohanser stolz. Nicht ohne Grund, denn der gesamte Anbau entstand in Eigenleistung. „Rund 6000 Arbeitsstunden haben wir geleistet“, resümiert der Kommandant. „Es gab schon eine Art Spitzengruppe, die kamen pro Mann bis auf 500 oder 600 Arbeitsstunden“, ergänzt Lorenz Menhart und dankt allen Helfern.
Sanktjohanser erklärt den Nutzen, den der Anbau jetzt schon bringt: „Jetzt können wir für Wartungsund Reinigungsarbeiten um das Auto rumgehen, Schläuche und anderes Material am Auto austauschen, ohne das Auto aus der Halle fahren zu müssen.“Die Einsatzkleidung ist ordnungsgemäß untergebracht, der Hänger hat hinter dem Auto Platz und kann schnell angekuppelt werden. Bei schlechtem Wetter sind nun kleinere Übungen in der Fahrzeughalle durchführbar.
Wenn er die letzten drei Jahre Revue passieren lässt, hat er größtenteils schöne Erinnerungen. Während der „zeitweise intensiven Bauphasen, in denen man mit den Kameraden mehr Zeit als daheim verbracht hat, war immer eine lockere und angenehme Arbeitsatmosphäre“, blickt Werner Sanktjohanser zurück.