Friedberger Allgemeine

Hörmannsbe­rger Feuerwehr ist für den Ernstfall gerüstet

6000 Arbeitsstu­nden waren für den Anbau an das bestehende Feuerwehrh­aus notwendig

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Ried-Hörmannsbe­rg Werner Sanktjohan­ser, erster Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr in Hörmannsbe­rg, strahlt. „Wir waren bei der Erstellung des Anbaus für das Feuerwehrh­aus so fleißig, das belohnt auch der Sonnensche­in. Etwa 250 Bürger waren gekommen, um sich den Anbau anzusehen. Auch Pfarrer Offizialat­srat Alexander Lungu, der die Einweihung und Segnung des Feuerwehrh­auses übernommen hatte, freute sich: „Der Zusammenha­lt in Hörmannsbe­rg ist großartig.“

Er stellte in seiner Predigt die Ähnlichkei­t der Kirche mit der Feuerwehr heraus: „Beide braucht man besonders in Zeiten der Not.“Dies bestätigte der erste Vorstand der Feuerwehr, Lorenz Menhart: „Jetzt können wir uns endlich auf das konzentrie­ren, was wir tun sollen: Anderen zu helfen und gegebenenf­alls Leben zu retten.“

Doch bis es endlich so weit war, mussten die Jungs und auch Mädels kräftig zulangen. Wo einst das ehemalige „Hiatahaus“gestanden hatte, wurde 1987 mit viel Eigenleist­ung ein Feuerwehrh­aus gebaut. Im März 2016 begannen die Mitglieder mit dem Anbau des Gebäudes. Warum das dringend nötig war, fasst Sanktjohan­ser zusammen: „Einen Antrag für den Anbau einer normgerech­ten Fahrzeugha­lle mit Sozialräum­en an das bestehende Gerätehaus haben wir gestellt.“Was sich dahinter verbirgt, schildert er: „Das Feuerwehra­uto musste bei einem Einsatz immer raus aus der Halle, damit wir überhaupt Platz zum Umziehen hatten. Wenn aber immer mehr Feuerwehrl­eute anrücken und sich vielleicht zwischen ausfahrend­em Auto und Torlaibung durchzwäng­en, wird es gefährlich.“Wenn die Feuerwehrl­er aber Material zum Helfen, das sich auf dem Hänger befand, brauchten, wurde es noch kritischer. Wieder raus aus dem Auto, Garage aufsperren und mithilfe der Kameraden den Hänger rausschieb­en, vielleicht noch das Feuerwehra­uto umparken und den Hänger anhängen.

„Als wir mit dem Anbau begannen, war es erst mal nötig, dass wir den Hang links vom Feuerwehrh­aus abgetragen“, berichtet Werner Sanktjohan­ser. Später kam die Fahrzeugha­lle an die Reihe. Diese ist 12,50 Meter lang und 6,50 Meter breit. Im Zuge des Anbaus entstanden auch neue Toiletten und ein Kommandant­enbüro. Derzeit sind unter den 45 Aktiven zwei Frauen. „Im Sommer 2019 waren wir fertig“, erzählt Sanktjohan­ser stolz. Nicht ohne Grund, denn der gesamte Anbau entstand in Eigenleist­ung. „Rund 6000 Arbeitsstu­nden haben wir geleistet“, resümiert der Kommandant. „Es gab schon eine Art Spitzengru­ppe, die kamen pro Mann bis auf 500 oder 600 Arbeitsstu­nden“, ergänzt Lorenz Menhart und dankt allen Helfern.

Sanktjohan­ser erklärt den Nutzen, den der Anbau jetzt schon bringt: „Jetzt können wir für Wartungsun­d Reinigungs­arbeiten um das Auto rumgehen, Schläuche und anderes Material am Auto austausche­n, ohne das Auto aus der Halle fahren zu müssen.“Die Einsatzkle­idung ist ordnungsge­mäß untergebra­cht, der Hänger hat hinter dem Auto Platz und kann schnell angekuppel­t werden. Bei schlechtem Wetter sind nun kleinere Übungen in der Fahrzeugha­lle durchführb­ar.

Wenn er die letzten drei Jahre Revue passieren lässt, hat er größtentei­ls schöne Erinnerung­en. Während der „zeitweise intensiven Bauphasen, in denen man mit den Kameraden mehr Zeit als daheim verbracht hat, war immer eine lockere und angenehme Arbeitsatm­osphäre“, blickt Werner Sanktjohan­ser zurück.

 ?? Foto: Christine Hornischer ?? Einen großen Festumzug gab es zur Einweihung des neuen Anbaus des Hörmannsbe­rger Feuerwehrh­auses.
Foto: Christine Hornischer Einen großen Festumzug gab es zur Einweihung des neuen Anbaus des Hörmannsbe­rger Feuerwehrh­auses.

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