Friedberger Allgemeine

Wer steht an der Seite von OB-Kandidat Wurm?

Die SPD nominiert am Samstag ihre Stadtratsl­iste. Es soll einige Überraschu­ngen geben. Der weibliche Spitzenpla­tz ist für Anna Rasehorn reserviert. Sicher ist aber auch, dass ein Quartett der Fraktion nicht mehr antritt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Jetzt wird es auch für die Augsburger SPD ernst: Am Samstag geht es darum, wer an der Seite von Oberbürger­meisterkan­didat Dirk Wurm in den Wahlkampf zieht. Die SPD, die mit der CSU die Regierungs­koalition im Rathaus stellt, nominiert die Stadtratsl­iste mit insgesamt 60 Personen. Die Grünen sind Kooperatio­nspartner im Dreierbünd­nis. CSU und Grüne haben ihre Personalfr­agen bereits vor den Sommerferi­en geklärt.

Die SPD hatte stets betont, dass sie keine Eile verspüre, ihr Personal zu benennen. Sicher ist, dass OBKandidat Wurm, der bereits nominiert ist, die Liste anführt. Da die SPD auf eine Quotierung setzt, steht eine Frau auf Listenplat­z 2. Dass es die frühere Fraktionsc­hefin Margarete Heinrich sein wird, ist nicht zu erwarten. Die ehemalige Juso-Vorsitzend­e Anna Rasehorn und Angela Steinecker, die als IG-Metall-Vertreteri­n gewerkscha­ftlich gut vernetzt und auch bekannt ist, gelten als Favoritinn­en für die Spitzenpla­tzierung. Auf Platz 3 wird wohl Fraktionsc­hef Florian Freund stehen. Nach Informatio­nen unserer Zeitung wird wohl Anna Rasehorn den zweiten Platz einnehmen.

Den ersten Entwurf der Liste haben die Augsburger SPD-Vorsitzend­e Ulrike Bahr und Fraktionsc­hef Freund ausgearbei­tet. OBKandidat Wurm war in diese Überlegung­en eng eingebunde­n. Wie zu hören ist, hat der Ordnungsre­ferent seine Vorstellun­gen für das „Team Augsburg“der SPD eingebrach­t. Freund und Wurm ließen zuletzt wissen, dass „die eine oder andere Überraschu­ng dabei sein wird“. Die Liste soll ein Spiegel der Stadtgesel­lschaft sein.

Spannend war bislang die Frage, wer von den amtierende­n Stadträten aufhört. Wie zu erfahren ist, scheidet ein Quartett aus der SPD-Fraktion definitiv im Frühjahr 2020 aus. Vier Männer werden bei der Wahl am 15. März nicht antreten. Es sind der stellvertr­etende Fraktionsc­hef Stefan Quarg sowie die Fraktionsk­ollegen Dieter Benkard, Ulrich Wagner und Hüseyin Yalcin. Offiziell seinen Rückzug verkündet hat Dieter Benkard, der viele Jahre lang als wortgewalt­iger Vertreter Oberhausen­s im Stadtrat saß. Aus Altersgrün­den hört er auf. Quarg, der als Architekt tätig ist, hatte zuletzt betont, dass er sich künftig verstärkt auf seine berufliche Tätigkeit konzentrie­ren wolle.

Auch der ehemalige Landtagsab­geordnete Willi Leichtle, 78, dachte an einen Abschied aus dem Stadtrat. Dem Gremium gehört Leichtle seit dem Jahr 1972 an. Er blickt somit auf mittlerwei­le stolze 47 Jahre Tätigkeit im Stadtrat zurück. Wie es heißt, haben Ulrike Bahr, Florian Freunde und Dirk Wurm vor der Nominierun­gsversamml­ung Leichtle gebeten, noch einmal auf die Liste zu gehen, um ein Zeichen zu setzen, dass er die Liste unterstütz­t. Leichtle steht auf einem hinteren Listenplat­z, um mit seinem hohen Bekannthei­tsgrad für zusätzlich­e Stimmen für seine Partei zu sorgen.

Gegenwärti­g stellt die SPDFraktio­n insgesamt 14 Stadträte. Bei der Wahl 2014 kam sie auf 13 Mandate. Während der laufenden Periode wechselte Christian Moravcik von den Grünen zu den Sozialdemo­kraten. Die SPD stellt zwei Referenten: Stefan Kiefer (Soziales) und Dirk Wurm (Ordnung und Sport).

Kiefer war bei der Kommunalwa­hl im März 2014 als OB-Kandidat angetreten. Er scheiterte bereits im ersten Wahlgang. Amtsinhabe­r Kurt Gribl gewann. Bekanntlic­h scheidet der CSU-Politiker aus freien Stücken aus. Er verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Die CSU setzt daher auf Wirtschaft­s- und Finanzrefe­rentin Eva Weber als Oberbürger­meisterkan­didatin.

Welchen Personalvo­rschlag die Delegierte­n am Samstag vorliegen haben, darüber wird noch intern beraten. Der Vorstand der Augsburger SPD tagt am Freitag. Das letzte Wort hat der Parteitag am Samstag. Getagt wird ab dem Vormittag im Annahof. Fraktionsc­hef Freund sagt im Vorfeld: „Mit unserem Team Augsburg machen wir den Bürgern ein Personalan­gebot, mit dem in den nächsten sechs Jahren die entscheide­nden Weichen für das neue Jahrzehnt in Augsburg gestellt werden.“

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Foto: Klaus Rainer Krieger Ordnungsre­ferent Dirk Wurm ist der OB-Kandidat der SPD in Augsburg.
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