Friedberger Allgemeine

Der Brandherd für Eva Weber sitzt in Inningen

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Wenn parteiinte­rne Konflikte auftreten, ist schnell mal Feuer unterm Dach. Bei der CSU Augsburg ist der Brandherd derzeit leicht auszumache­n. Er sitzt im kleinen Ortsverban­d Inningen. Die Angriffe gegen Parteiführ­ung und Oberbürger­meisterkan­didatin Eva Weber wollen nicht verstummen. Dies alles kann weder Parteichef Volker Ullrich noch der Finanz- und Wirtschaft­sreferenti­n gefallen, die den Chefsessel im Rathaus für die CSU verteidige­n möchte.

Wenige Monate vor der Kommunalwa­hl sind Querschüss­e aus den eigenen Reihen für die CSU wenig erfreulich und aufbauend. Der politische Gegner allerdings freut sich darüber. Dass der Inninger Ortschef Oliver Heim darüber hinaus für die Gruppierun­g WSA bei der Kommunalwa­hl antritt, ist eine weitere Kampfansag­e an die CSUFührung. Dazu muss man wissen: Bei der Aufstellun­g der CSU-Liste war Heim bei vier Anläufen viermal glatt durchgefal­len. Er steht in der Augsburger CSU im Abseits, was ihn jedoch nicht daran hindert, laut und vernehmlic­h wertkonser­vative Ansichten zu verbreiten.

Dies tut im Übrigen auch der frühere Verfassung­sschutzprä­sident Hans-Georg Maaßen. Dass er nun bald in Augsburg spricht, ist zunächst kein wirklich besonderes Ereignis. Maaßen wird jedenfalls mit seinen Aussagen den Kommunalwa­hlkampf in Augsburg nicht beeinfluss­en. Die CSU Augsburg hat mit ihm auch kein gravierend­es Problem. Ein Auftrittsv­erbot steht nicht zur Diskussion.

Das Problem, vor dem jetzt immer mehr auch die CSU-OB-Kandidatin Weber steht, ist die Frage, wie die Augsburger CSU-Führung mit den Kritikern aus dem Ortsverban­d Inningen umgehen soll.

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