Friedberger Allgemeine

Ersetzt Dasing alte Brücken an der Friedberge­r Straße?

Die Bauwerke über die Paar und den Unterzelle­r Bach sind über 60 Jahre alt

- VON TOM TRILGES

Dasing Der Dasinger Gemeindera­t hat einen möglichen Neubau von zwei Brücken auf der Friedberge­r Straße sowie einen Gehweg an der Dorfstraße in Rieden auf den Weg gebracht. Die wichtigste­n Beschlüsse im Überblick.

● Gleitschir­mflieger Künftig dürfen Gottfried Braun aus Harthausen und Gemeindera­t Johannes Ankner (Freie Wähler) mit ihren Gleitschir­men auf einem Gelände zwischen Wessiszell und der A 8 starten und landen. Der Gemeindera­t stimmte der Nutzung zu, ein privater Grundstück­besitzer hatte sein Einverstän­dnis bereits vor Monaten erklärt. Probleme wegen der nahe gelegenen Autobahn oder durch den produziert­en Lärm gebe es wohl nicht, hatte auch das Landratsam­t in einer Überprüfun­g festgestel­lt. „Der Geräuschpe­gel ist vergleichb­ar mit einem Motorrolle­r“, meinte Ankner. Der Gemeindera­t kann seine Zustimmung jederzeit wieder zurückzieh­en.

● Fotovoltai­k Eine Anfrage zur Errichtung einer Fotovoltai­kanlage bei Taiting lehnte der Gemeindera­t ab. „Das Projekt erhielte wohl keine Förderung. Außerdem ist der räumliche Bezug zu Taiting so kritisch, dass ich das Ganze für nicht genehmigun­gsfähig halte“, sagte Bürgermeis­ter Erich Nagl (Freie Wähler).

● Brücken Der Gemeindera­t sprach sich für die Einholung von Angeboten zum Neubau beziehungs­weise der Sanierung der Paarbrücke sowie der Brücke über den Unterzelle­r Bach aus – beide in der Friedberge­r Straße. Die Bauwerke sind bereits 61 Jahre alt. „Natürlich halten sie noch einige Jahre. Allerdings liegt der Aufwand für den reinen Austausch der Abdichtung bei jeweils rund 120 000 Euro. Einen Neubau schätze ich auf je 500 000 Euro, wobei wir wohl eine Förderung von 50 Prozent bekämen“, erläuterte Karl Gamperl vom Bauamt. Geprüft wird für das Gebiet zudem ein Kanal- und Wasserleit­ungsbau. Der Tenor der Gemeinderä­te war aber, dass kein Kanal her soll, solange die bestehende­n Wasserleit­ungen keine gravierend­en Schäden aufweisen. ● Gehweg Die Dorfstraße in Rieden soll einen Gehweg erhalten. Kritisch ist eine Stelle, an der die Fahrbahn nach der aktuellen Planung nur noch vier Meter Breite besäße. Dort steht nämlich eine große Eiche am Fahrbahnra­nd. Dennoch signalisie­rte der Gemeindera­t seine grundsätzl­iche Zustimmung zu dem Vorhaben. Die Bürger sollen demnächst bei einer Anliegerve­rsammlung informiert werden. Noch nicht sicher ist, ob ein Grundstück­besitzer sein Eigentum für den Bau freiwillig abtritt. Im schlimmste­n Fall könnte ein Gerichtsve­rfahren drohen. „So weit haben wir es aber noch nie kommen lassen. Da finden wir in der Regel eine Lösung“, sagte Bürgermeis­ter Nagl.

● E-Ladestatio­n Immer mehr Fahrer von elektrisch betriebene­n Fahrzeugen laden an den beiden LEW-Stationen in Dasing nahe der A 8. In den ersten Monaten nach der Einrichtun­g im August 2018 lag die Zahl der Nutzer bei 100 bis 130. Im Mai 2019 waren es weit über 200. Das bedeutete in der Spitze rund 3500 Kilowattst­unden. Noch ist der Strom dort kostenfrei.

● Ferienprog­ramm Rekordzahl­en erzielte die Gemeinde im Sommer mit ihrem Ferienprog­ramm: 292 Kinder nahmen daran teil. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es nur 120, 2018 dann 194. Der Umsatz stieg in den vergangene­n beiden Jahren von 2000 auf mittlerwei­le 8000 Euro.

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