CSU für Klaus Metzger
Der vor fünf Jahren als Newcomer gestartete Landrat hat die Parteibasis überzeugt. Im Mittelpunkt seiner Rede stehen nicht die eigenen Verdienste, sondern die Menschen im Landkreis Aichach-Friedberg
99,3 Prozent – mit diesem Vertrauensbeweis stattet die CSU Aichach-Friedberg den Amtsinhaber Klaus Metzger für die Landratswahl aus.
Aichach-Friedberg Großer Vertrauensbeweis der CSU-Basis für den amtierenden Landrat Klaus Metzger: Mit 99,3 Prozent nominierten ihn die Mitglieder der Kreisdelegiertenversammlung für die Wiederwahl im kommenden März. Von 143 abgegebenen Stimmen waren 139 gültig, davon entfielen 138 auf Metzger. Vor sechs Jahren hatte der politische Quereinsteiger, der zuvor das Staatliche Schulamt geleitet hatte, noch sechs Nein-Stimmen erhalten. Auch die vom Kreisvorstand gemeinsam mit den Ortsverbänden und Arbeitsgemeinschaften erarbeitete Liste für den Kreistag passierte die Versammlung ohne Veränderungen.
In ungewohntem Rahmen fand die Nominierungsveranstaltung diesmal in den Räumen der Firma Finstral in Derching statt. Und auch inhaltlich zeigte sich die CSU mit einem modernen Format. In einer Talkrunde stellten David Hein, Geschäftsführer des WittelsbacherLand-Vereins, Susannah Lindermeier von der Jungen Union, Klimaschutzmanagerin Johanna Rügamer und Andreas Thiel von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH dar, welche Vorzüge und Perspektiven der Landkreis Aichach-Friedberg bietet.
„Das Wittelsbacher Land steht gut da“, fasste der CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko in seiner Begrüßung zusammen. Es gebe Vollbeschäftigung, leistungsfähige mittelständische Betriebe, ein starkes Ehrenamt und eine altbayerische Identität. „Das alles ist ein Verdienst der Bürger, aber dafür müssen auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Tomaschko.
Metzger sei vor fünfeinhalb Jahren als Newcomer gestartet, habe aber schnell überzeugt. Metzgers verbindliche Art habe viele Türen geöffnet und zur Lösung der Probleme beigetragen und erinnerte an Themen wie den Flüchtlingszustrom, die Klima- und Umweltschutz, Bildung, Soziales und die Abfallwirtschaft, bei der ein gefühlt ewiger Streit mit der Einführung der Gelben Tonne beigelegt worden sei.
Metzger selbst bekräftigte mit einem humorvollen „Ja, ich will!“sei
ne Bereitschaft, für weitere sechs Jahre als Landrat anzutreten. „Ich habe Lust auf und Freude an der Kommunalpolitik, weil sie unmittelbar bei und mit den Menschen ist“, sagte er. Es gehe darum, Sorge dafür zu tragen, dass die Menschen in ihrer Heimat zufrieden sind. Was so schlicht klinge, sei in der Wirklichkeit aber fordernd, denn jeder Bürger habe unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen. „Aber die Menschen müssen spüren, dass man sich dieser Wünsche annimmt, auch wenn das Ergebnis letztendlich nicht hundertprozentig passt“, hat
Metzger im Lauf der vergangenen Jahre erfahren: Sie seien auch dann zufrieden, wenn ein Kompromiss gefunden wurde, der für sie zumindest verstehbar sei.
Zu den großen Themen im Landkreis gehören für Metzger die Zukunft der Kliniken an der Paar, an deren Fortbestand er voller Überzeugung festhält, aber auch der Fachkräftemangel, die Wohnungssituation, der Druck auf Familien, die Regelungen in der Zuwanderung oder der Rechtsanspruch auf Betreuung. Vieles, was der Gesetzgeber sicher mit besten Absichten
beschlossen habe, stelle die Kommunen vor extreme Herausforderungen. Metzger würde sich deshalb mehr Spielräume wünschen, weil vor Ort am besten entschieden werde, was wichtig und nötig sei.
Der Landrat erinnerte auch an einmalige Ereignisse wie den Baustopp am Meringer Gymnasium, den Tornado in Affing, das Zugunglück in Aichach und die Blaualgen im Mandichosee. Auf eine umfassende Aufzählung des Geleisteten verzichtete er – sie steht als pdf-Datei im Internet unter www.landratmetzger.de bereit. Metzger betonte
seine Freude an der Zusammenarbeit mit den Kandidaten auf der CSU-Kreistagsliste und mahnte: „Was Menschen zu Recht von der Politik vor Ort erwarten, ist Zuhören, Kümmern, Möglichmachen, Beharrlichkeit, Verlässlichkeit, Pragmatismus, Zukunftsorientierung und Werteorientierung.“Denn die Zeiten, so Metzger, würden nicht einfacher. „Umso wichtiger ist es, sich im größtmöglichen Miteinander den Herausforderungen zu stellen. Die Menschen erwarten diesen Einsatz nicht nur, sie verdienen ihn auch.“