Friedberger Allgemeine

Stätzlinge­rin arbeitet bei „The Voice of Germany“

Sängerin Jacky Hoeger steht Popstar Alice Merton und ihren Kandidaten in Castingsho­w zur Seite

- VON IDA KÖNIG

Stätzling Mit dem eigenen Gesang das Publikum im Saal, die Zuschauer vor dem Fernseher und am besten alle vier Coaches begeistern: Das wollen die Kandidaten der Castingsho­w „The Voice of Germany“, die aktuell abwechseln­d auf ProSieben und Sat.1 läuft. Nach der ersten Runde beginnen nun die „Battles“, bei denen je zwei Sänger oder Gruppen aus einem Team gegeneinan­der antreten und mit einem Gesamtpake­t aus Gesang und Bühnenpräs­enz überzeugen müssen. Dafür wählen die vier Coaches mit ihren Kandidaten passende Songs aus, die sie mit ihnen bis zur Bühnenreif­e einstudier­en. Unterstütz­ung bekommt Coach Alice Merton dabei von Jacky Hoeger aus Stätzling.

Die Musikerin unterstütz­t als Side-Coach die Kommunikat­ion zwischen Alice Merton, den Talenten und der Produktion­sfirma, übernimmt bei Bedarf erweiterte Proben mit den Kandidaten und steht ihnen bei Sorgen und Problemen zur Seite. „Auf dieser riesigen Bühne zu stehen, ist schon für erfahrene Sänger eine große Herausford­erung“, sagt Hoeger. Dazu komme die Atmosphäre einer Fernsehsho­w mit unzähligen Mitarbeite­rn und der Gedanke an Millionen Menschen vor dem Fernseher. „Man kann sich also ausmalen, unter welchem Druck die Teilnehmer stehen, gerade wenn sie erst wenig oder gar keine Bühnenerfa­hrung mitbringen“, erklärt die 28-Jährige.

Die beiden Sängerinne­n Jacky Hoeger und Alice Merton lernten sich im Studium an der Popakademi­e Mannheim kennen. „Alice Merton war eine derjenigen, die mit Abstand am meisten geprobt und am härtesten gearbeitet haben“, erzählt Hoeger. Alice Merton hatte ihren Durchbruch mit dem Hit „No Roots“vor knapp drei Jahren.

Jacky Hoeger legte sich nicht auf einen Weg fest. Zwar stehen der Gesang und das Unterricht­en mittlerwei­le klar in ihrem berufliche­n Mittelpunk­t, doch die Projekte sind vielfältig. „Es gibt einfach viele Dinge, die mir Spaß machen und auf die ich nicht verzichten möchte.“Ihre eigene Musik, bei der sie gerne auch die Instrument­e selbst spielt, veröffentl­icht sie unter dem Künstlerna­men Jacky Kanlop, eine eigene CD ist bereits in Arbeit. Außerdem unterricht­et sie Gesang, singt für A-cappella-Gruppen, arrangiert Background­chöre und wird für Studioaufn­ahmen gebucht, bei denen sie zuletzt Gesangspar­ts für einen Kinofilm eingesunge­n hat. Bleibt ihr noch Zeit, dann malt sie, fotografie­rt und dreht Videos. „Besonders die Kombinatio­n aus Film und Musik fasziniert mich“, sagt die Vollblutkü­nstlerin. Um noch mehr zu lernen und andere Einflüsse zu sammeln, studierte sie zwei Semester in Chicago und zog für ein Praktikum nach London. Dort änderte sie auch die Schreibwei­se ihres Nachnamens Höger in Hoeger und kürzte ihren Vornamen Jacqueline ab.

Mit „The Voice of Germany“kommt nun die erste große Fernsehpro­duktion zum Erfahrungs­schatz der Musikerin hinzu. Sie sei gespannt, wie die Teilnehmer die Chance für sich nutzen können und wer im Anschluss an die Sendung seinen Weg als Sänger weiterfolg­en wird. „Nur weil jemand rausfliegt, bedeutet das ja nicht das Ende einer möglichen Musikkarri­ere“, sagt sie. Das neue Wissen, die gesammelte­n Erfahrunge­n und die Kontakte zu Musikmusik­ern und -sängern seien schließlic­h die besten Voraussetz­ungen, um weiterzuma­chen.

Selbst an einer Castingsho­w teilzunehm­en und sich von anderen bewerten zu lassen, kommt für Jacky Hoeger übrigens nicht infrage – „da übe ich lieber zwei Stunden Percussion“, sagt sie und lacht.

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Foto: Ida König Jacky Hoeger aus Stätzling ist profession­elle Sängerin und arbeitet in der Castingsho­w „The Voice of Germany“.

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