SPD zeigt Einigkeit
Die Liste für die Kreistagswahl wird ohne Diskussion abgesegnet. Auch der Fraktionswechsel von Roland Fuchs kommt am Rande zur Sprache
Aichach-Friedberg Als nach knapp zwei Stunden alle Themen abgehandelt waren, da zog die Kreisvorsitzende Sandra Lederer dieses Fazit: „Ein starkes Signal, dass man mit der SPD im Landkreis rechnen kann.“Bei der Aufstellung der Kreistagsliste im Bauernmarkt in Dasing hatte die Sozialdemokratische Partei Einigkeit demonstriert. Sämtliche Abstimmungen endeten mit einem uneingeschränkten Ja zur vorgelegten Liste mit den insgesamt 60 Kandidatinnen und Kandidaten für die Kreistagswahl. In den Vorberatungen hatte man die Plätze vergeben, eine Vorgehensweise, die ohne Wortmeldung abgesegnet wurde.
Das bedeutet, dass aus dem Norden des Landkreises Aichach-Friedberg 20 Personen nominiert wurden, aus der Mitte 17 und aus dem Süden 23. In 13 Fällen sind die Kandidaten jünger als 35 Jahre. Bis einschließlich Platz 56 wechselten sich jeweils Männer und Frauen auf der Liste ab. Es kamen auch Ehepaare zum Zug, Ronald Kraus und seine Frau Ilona aus Kissing etwa oder Karl-Heinz Schindler und seine Frau Ursula aus Aichach. Einige Kandidatinnen verfügen nicht oder noch nicht über das rote Parteibuch. Am letzten Wochenende im Oktober ist eine Klausur mit den Kandidaten vorgesehen, dabei soll das weitere Vorgehen festgelegt werden.
Die Benennung der einzelnen Bewerber für einen Sitz im Kreistag von 2020 bis 2026 wurde den Ortsvereinen überlassen. Ganz oben auf der Liste taucht Andreas Santa, 26, aus Kissing auf, der vorher bereits als Kandidat für den Posten des Landrats nominiert worden war. Er stellte sich wie die anderen Bewerber kurz vor. Lederer wies darauf hin, dass auf den Plätzen drei, vier und fünf jeweils Bürgermeister verzeichnet sind: Klaus Habermann aus Aichach, Silvia Rinderhagen, die Nummer zwei in Kissing, sowie Roland Eichmann aus Friedberg. Merings scheidender Bürgermeister Hans-Dieter Kandler, der Rang 19 einnimmt, meinte: „Ich würde mich freuen, wenn ich noch mitmachen und vielleicht ein paar Anekdoten von früher erzählen könnte.“
Dass der langjährige SPD-Fraktionschef Roland Fuchs nicht mehr diesem Kreis angehört, wurde kurz angesprochen. Sandra Lederer erklärte dazu: „Platz elf hätte ich gerne an Roland Fuchs gegeben.“Ihr war außerdem der Hinweis wichtig, dass eine Reihe von Kandidaten in der Lage ist, das Wissen von früheren Jahren weiterzugeben. Das trifft nicht zuletzt auf Peter Feile aus Friedberg zu, der vor den Wahlen bereits seinen 81. Geburtstag feiern kann und seit 1965 der SPD angehört. Im Gegensatz dazu präsentierten sich auch einige Nachwuchsleute, die der SPD erst kürzlich beigetreten sind.
„Wir stehen für Toleranz und Solidarität“, stellte die Vorsitzende Sandra Lederer eingangs fest. Damit sprach sie die jüngsten Vorfälle in Deutschland an und bat für deren Opfer um eine Gedenkminute.