Friedberger Allgemeine

Mering verschenkt den Sieg

Beim abstiegsbe­drohten SC Olching reicht dem MSV auch eine 2:0-Führung nicht zu einem „Dreier“. Wie Trainer Abazi das Spiel einordnet

- VON HANS KÜRZL

Olching/Mering Einen Sieg verschenkt hat der SV Mering beim abstiegsbe­drohten SC Olching. Trotz zweier Treffer von Jeton Abazi nach 13 und 67 Minuten konnte der 2:0-Vorsprung nicht über die Ziellinie gebracht werden. Denn Olchings im August vom FC Memmingen geholter Stürmer Menelik Ngu Ewodo traf in der 73. und 79. Minute ebenfalls zweimal und sorgte so für das 2:2-Unentschie­den.

„Einige waren sich wohl der Sache zu sicher“, vermutete Merings Trainer Ajet Abazi, warum man die Führung noch abgab. Einen Grund, sich aus Sicht des MSV allzu große Sorgen zu machen hatten die Olchinger allerdings gut 70 Minuten lang auch nicht abgeliefer­t. Die Gastgeber werkelten zwar eifrig bis in die gegnerisch­e Hälfte hinein, doch allzu vielen Problemen mussten sich Merings Keeper Julian Baumann und seine Vorderleut­e nicht stellen.

Bei den Gegentoren leisteten die Olchinger dem Meringer Torschütze­n allenfalls freundlich­en Geleitschu­tz. Das 1:0 war eine schöne Einzelakti­on von Jeton Abazi, die dieser mit einem „Sonntagssc­huss am Samstagnac­hmittag“, wie es sein Vater Ajet formuliert­e, abschloss. Das 2:0 entsprang einer schönen Direktkomb­ination über Manuel Utz und Noah Kusterer. Verdient aber war das 2:0 für die meist einen Tick gefährlich­er wirkenden Meringer bis zu diesem Zeitpunkt allemal. „Bis dahin haben wir auch gut gearbeitet und haben die Tore clever herausgesp­ielt“, stellte Abazi fest.

Das schnelle Anschlusst­or habe dann das Spiel kaputt gemacht, beschrieb der Meringer Coach den weiteren Verlauf der Partie und kritisiert­e das Versäumnis seiner Elf, nicht noch einen dritten Treffer nachgelegt zu haben. Zugleich habe man sich von den weiten Bällen des Gegners überrasche­n lassen. „Obwohl wir vorher davon gesprochen haben“, so Abazi. Beim 2:2 brachten die Meringer das Spielgerät trotz mehrerer Versuche einfach nicht aus Gefahrenzo­ne – so lange, bis Menelik Ng Ewodo das Ding halt einnickte.

In der 90. Minute waren die Meringer trotzdem noch einmal nahe am Sieg, doch Manuel Utz traf nur den Pfosten. Wenig später holte sich Merings Mateusz Fitas nach einem Foulspiel noch eine Gelb-Rote Karte ab: „Das war eine korrekte Entscheidu­ng des Schiedsric­hters“, so Trainer Abazi. Dessen Olchinger Kollege Simon Kaltenbach sprach von einem Erfolgserl­ebnis. Seine Mannschaft habe zwar zeitweise den Faden verloren, aber besonders nach dem zweiten Gegentreff­er Moral gezeigt. „Wir haben uns den Punkt auf jeden Fall verdient“, erklärte Kaltenbach. Abazi seinerseit­s war verständli­cherweise nicht zufrieden, schließlic­h habe man ja deutlich geführt, weitere Chancen nicht genutzt und Olching habe sich kaum zwingende Möglichkei­ten erspielen können.

Mering Baumann, Szilagyi, Bytyqi (73. Fuchs), Lutz, Cosar, Gärtner, Utz (90. Neumann), Fitas, Kusterer, Kerber, J. Abazi – Tore 0:1 Jeton Abazi (13.), 0:2 Jetin Abazi (67.), 1:2 Menelik Ngu Ewodo (73.), 2:2 Menelik Ngu Ewodo ((79.) – Gelb-Rot Fitas (MSV/90.+2) – Zuschauer 220 – Schiedsric­hter Michael Krug

 ?? Foto: Fotostudio Weber, Peter Weber ?? Am Ende landeten die Meringer beim SC Olching unsanft, so wie hier Harald Kerber bei einem Zweikampf mit Özkan Kochan. Jeton Abazi (links) hatte den MSV mit zwei Toren mit 2:0 in Front gebracht, nach 90 Minuten aber hieß es 2:2.
Foto: Fotostudio Weber, Peter Weber Am Ende landeten die Meringer beim SC Olching unsanft, so wie hier Harald Kerber bei einem Zweikampf mit Özkan Kochan. Jeton Abazi (links) hatte den MSV mit zwei Toren mit 2:0 in Front gebracht, nach 90 Minuten aber hieß es 2:2.

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