Die Wende bleibt wieder aus
Trotz guter Ansätze und etlicher Chancen kassiert der TSV Friedberg die nächste Niederlage. Dabei ragt ein Mann aus dem Team der Bobinger heraus
Friedberg Auch das Heimspiel gegen den TSV Bobingen brachte nicht die Wende. Mit 1:3 unterlagen die Friedberger den blutjungen, wieselflinken und letztlich auch besseren Gästen, die mit Nicolas Prestel einen dreifachen Torschützen in ihren Reihen hatten, nicht unverdient.
Dabei waren bei der von Peter Müller betreuten Elf des TSV 1862 durchaus Ansätze zum Besseren erkennbar. Denn sie hatten auch ihre Chancen. Doch im Gegensatz zu den Bobingern machten Pietruska, Mladenovic, Franz und Co. die Bälle einfach nicht rein. Am Willen lag es nicht. Aber an der Abwehrleistung, was man schon vor der Partie befürchtet hatte. Bytyqi, Bamario, Winter und Bas dünnten aus Verletzungsgründen die Defensivabteilung aus. Und schon von Anfang an merkte man, dass die forschen Bobinger gerade in der Offensive einfach mehr Zweikämpfe gewinnen konnten. Da hätte es schon bald 0:2 heißen können, aber Keeper Markus Zimmermann war auf dem Posten. Spielentscheidend war auch, dass die Friedberger die Bobinger Nummer elf, Nicolas Prestel, einfach nicht halten konnten, oder sträflich ungedeckt ließen. Und der bedankte sich schon in der 15. Minute mit dem 1:0 für den Gast. Aber Friedberg hielt dagegen und Simon Bunk demonstrierte mit dem 1:1-Ausgleich, dass die Gäste in der Abwehr durchaus verwundbar waren. Warum man Prestel in der 32. Minute so völlig frei stehen ließ, blieb ein Rätsel und er vollstreckte eiskalt mit seinem zweiten Treffer. Doch auch das hätten die Platzherren egalisieren können, ja müssen. Bunk und zweimal Pietruska scheiterten aber am Keeper Laurin Sommer oder an einem Abwehrbein.
Die Friedberger Offensive nach der Pause machte Mut und der zahlreiche Anhang der Bobinger hatte da schon beginnendes Bauchflattern. Gleichwohl machten die Bobinger mit ihrem Laufpensum immer wieder deutlich, warum sie derzeit so im Aufwind liegen. Dass ihnen dann die Friedberger aber den Sieg mit einem kapitalen Bock von Abwehrchef Philipp Boser zum 1:3 – wieder war Prestel der Torschütze – geradezu in die Hände legten, passte so recht in die derzeitige missliche Lage des TSV.
TSV Friedberg Zimmermann; Bür (73. Seifert), Kain (67. Makowski), Boser, Rajc, Franz, Mladenovic (87. Roth), Pfeifer, Fischer, Pietruska, Bunk. – Tore 0:1 Prestel (15.), 1:1 Bunk (21.), 1:2 Prestel (32.), 1:3 Prestel 73.). – Zuschauer 190 – Schiedsrichter Eder (Wechingen).