Die Macher:
Die Firma Markus und Stephanie Schnappinger haben 2010 die Tempehmanufaktur gegründet. Seit 2015 wird Bio-Tempeh in Obergünzburg im Ostallgäu hergestellt. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen inzwischen der größte Bio-Tempeh-Hersteller in Deutschland.
Die Menschen Markus Schnappinger hat vor 20 Jahren zum ersten Mal auf einer Hollandreise Tempeh gekostet und war sofort von dem Lebensmittel begeistert. Weil es Tempeh bei uns damals nirgends zu kaufen gab, stellte er es für sich her, dann auch für Freunde und
Bekannte. Die Nachfrage wurde immer größer. Inzwischen hat seine Firma rund 30 Angestellte, die jeden Tag ungefähr 2000 Tempeh-Päckchen herstellen. Wer die Produktionsräume betritt, muss ein Haarnetz tragen, Handschuhe anziehen und Plastiktüten über die Schuhe stülpen. Bei der Tempeh-Herstellung muss nämlich alles ganz sauber ablaufen. Weil es eine Manufaktur ist, werden viele Arbeitsschritte von Hand erledigt. Die Geräte, die im Einsatz sind, hat Markus Schnappinger zum Teil selbst entwickelt. Und auch die Rezepte: Inzwischen wird Tempeh aus
Sojabohnen (im Schälchen-Bild ganz links), Schwarzen Bohnen und Lupinen (ganz rechts) und in 13 verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Knoblauch-Koriander, Curry, Gyros, Gemüsegarten, Wildkräuter hergestellt. Die Sojabohnen und die Lupinen, die dafür verarbeitet werden, kommen laut Tempehmanufaktur aus Bayern und dem Bodenseeraum. Dadurch sollen die Transportwege kurz gehalten werden. Außerdem verwendet die Tempehmanufaktur nach eigenen Angaben ÖkoStrom. Das ist Strom, der umweltschonend gewonnen wird, zum Beispiel durch Windkraftanlagen oder aus Sonnenenergie.
Tempeh Tofu hast du vielleicht schon einmal gegessen: Das asiatische Lebensmittel wird aus Sojamilch hergestellt. Aber kennst du auch Tempeh? Tempeh ist ein beliebtes Lebensmittel in dem asiatischen Land Indonesien. Es wird hergestellt, indem Hülsenfrüchte wie Sojabohnen mit einem Edelschimmelpilz versehen werden und sich dadurch etwas verändern. Chemiker nennen diesen Ablauf Fermentation. Auch Sauerkraut ist ein fermentiertes Lebensmittel – allerdings sind dabei keine Pilze im Spiel, sondern besondere Bakterien. Weil es immer mehr Menschen gibt, die kein Fleisch essen, wird Tempeh auch bei uns als Fleischersatz immer beliebter. Es kann gekocht, frittiert, gebraten und auch gebacken werden. Tempeh ist nussig im Geschmack und sehr eiweißhaltig. Der Edelschimmelpilz sorgt auch dafür, dass die Hülsenfrüchte leichter verdaulich sind.
Mehr Infos Unter www.tempehmanufaktur.net gibt es mehr Infos über die Tempehmanufaktur. Dort findest du auch viele Rezepte, wie Tempeh zubereitet werden kann.