Feuerwehren bekommen neue Kleidung
Zuletzt gab es immer wieder Beschwerden über den mangelnden Tragekomfort. Darauf reagiert jetzt der Friedberger Stadtrat und stellt mehr Geld für einen Austausch bereit
Friedberg Bei Kälte friert man, bei Hitze schwitzt man, und bei Regen wird man nass: Die Einsatzkleidung der Feuerwehren im Stadtgebiet Friedberg lässt teilweise stark zu wünschen übrig. Immer wieder wurde dies bei den Generalversammlungen zuletzt kritisiert und die Politik zum Handeln aufgefordert. Jetzt reagiert der Stadtrat und stellt Geld für eine neue Ausstattung zur Verfügung.
Die persönliche Schutzausstattung der 13 Feuerwehren weist mittlerweile erhebliche Unterschiede auf. Auf dem neuesten Stand ist lediglich die Feuerwehr der Kernstadt. Aufgrund der hohen Zahl von rund 350 Einsätzen im Jahr sind die Aktiven auf dem neuesten Stand, was Sicherheit und Tragekomfort der Kleidung anbelangt. Gleiches gilt für die Atemschutzträger in Rederzhausen, Ottmaring, Wulfertshausen, Stätzling und Derching sowie für die Atemschutzgruppe, die gerade in PaarHarthausen aufgebaut wird.
Die übrigen sieben Stadtteilfeuerwehren sind noch mit alter Einsatzkleidung ausgestattet. Die entspricht zwar dem Standard „Bayern 2000“und erfüllt damit die nötigen Sicherheitsanforderungen. Beim Tragekomfort weist sie jedoch hinsichtlich Wärme, Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität Defizite auf. Auch die Erkennbarkeit bei Dunkelheit entspricht nicht dem Stand der Technik.
Auf mehrfache Beschwerden bei den Generalversammlungen schlug Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) jetzt vor, mehr Geld für einen beschleunigten Austausch der Kleidung zur Verfügung zu stellen. Rein vorsorglich wies er die Vermutung zurück, es könne sich hierbei um ein Wahlkampfgeschenk handeln. Wenn man zu den Leuten hinausgehe, höre man eben solche Sorgen und Wünsche, sagte Eichmann.
Dabei gab es aber keinerlei kritische Diskussionsbeiträge im Stadtrat. Einstimmig wurde beschlossen, die für das Jahr 2020 bereitgestellten Mittel von 60 000 Euro für eine umfassende „Bekleidungsoffensive“um 100 000 Euro aufzustocken. Die genaue Finanzierung muss noch im Rahmen eines Nachtragshaushaltes geklärt werden.