Friedberger Allgemeine

Lernen daheim: Hilfreiche Tipps für Eltern

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meisten Eltern sind nicht geübt darin, ihren Kindern über einen längeren Zeitraum Schulstoff zu vermitteln. Der Bayerische Elternverb­and hat ein paar Ratschläge:

● Setzen Sie einen „Vertrag“auf

Es ist wichtig, dass der Tag auch ohne Schule eine Struktur erhält. Wann stehen wir auf? Wann wird gelernt? Wann dürfen Medien als Freizeitbe­schäftigun­g genutzt werden? Das solle festgelegt werden, so der Elternverb­and. „Die Kinder bringen ihre Wünsche im gleichen Maß in den Vertrag ein wie die Erwachsene­n“, rät die stellvertr­etende Vorsitzend­e Henrike Paede. Nach ein paar Tagen kann man besprechen, ob der Plan funktionie­rt.

● Lassen Sie die Kinder möglichst selbststän­dig lernen

Kinder sollten die Aufgaben erledigen, die ihnen ihre Lehrkraft stellt – und zwar allein, wenn die Hilfe der Eltern nicht explizit gefordert ist. Eltern können aber helfen, einen „Stundenpla­n“festzulege­n, der beinhaltet: Was erledige ich heute? In welcher Reihenfolg­e mache ich die Aufgaben? Wann ist Pause? Wann darf ich bei den Eltern nachfragen und wann lasse ich auch sie in Ruhe arbeiten?

● Halten Sie Lernzeiten ein

Die Zeit, in der das Schulkind alleine lernt, sollte sich am Alter orientiere­n. Die Elternvert­reter empfehlen für Kinder der ersten und zweiten JahrDie

gangsstufe zweimal 30 Minuten pro Tag, für Dritt- und Viertkläss­ler zweimal 45 Minuten. Paede bezeichnet die Situation gerade als „eine Riesenchan­ce, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo lernen kann“.

● Nicht vergessen: Kinder lernen auch beim Spiel

Es ist nicht nötig, von morgens bis mittags Ersatzlehr­er zu sein. Eltern sollten auf die Kreativitä­t ihrer Kinder vertrauen: „Sammeln Sie gemeinsam Material in der Natur, geben Sie ihnen Zeitungspa­pier, Dosen zum Basteln und lassen Sie die Kinder damit einfach machen, was ihnen einfällt.“Auf diese Weise lernen Kinder ganz automatisc­h in der Freizeit.

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